Deutschland will seinen Stromverbrauch bis 2030 zu mindestens 80 Prozent aus erneuerbaren Energien decken. Damit das gelingt, muss die Energiewende im ganzen Land an Fahrt aufnehmen. Weil in Ballungsräumen aber kein Platz ist, um Windturbinen oder große Solarparks zu errichten, werden die Anlagen in der Regel am Stadtrand, auf dem Land oder auf hoher See installiert. Damit der Strom in die Stadtzentren gelangt, müssen die Netze entsprechend ausgebaut werden, was teuer und aufwändig ist.

Maximale Gestaltungsfreiheit

Der Experte für organische Photovoltaik ASCA hat die richtige Lösung entwickelt, um erneuerbare Energien auch in Ballungsräumen voranzubringen. Die auf organischen Materialien basierenden Solarfolien des Unternehmens sind biegsam, semitransparent und besonders lichtempfindlich, weshalb sie auch bei ungüns­tigen Einstrahlungsbedingungen, wie sie zum Beispiel bei Gebäudefassaden auftreten, Strom erzeugen können.

Zudem lassen sich die flexiblen Module im Unterschied zu herkömmlichen Solarzellen in jeglicher Größe und Form produzieren. Ob dreieckig, rund oder rautenförmig, ob blau, grün, rot oder grau: ASCA kann die Solarfolien je nach Kundenwunsch fertigen. Weil man die Zellen flexibel in Glas oder Polycarbonat einfügen kann, lassen sie sich sowohl in Balustraden, Beschattungssystemen, Oberlichtern, Gebäude- und Medienfassaden als auch in Carports, Balkongeländern, Wintergärten oder Straßenmobiliar integrieren. Dem Gestaltungsspielraum der Architekten sind keine Grenzen gesetzt, und jegliche Oberfläche wird zum energieerzeugenden Objekt.

Solarfassade für ein Verwaltungsgebäude

ASCA hat es erst kürzlich bei dem neuen Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Gronau bewiesen. Die Gebäudefassade erzeugt seit diesem Jahr im westlichen Münsterland umweltfreundlichen Sonnenstrom. „Die Anforderung lautete, die Solarmodule harmonisch in die Klinkerfassade zu integrieren. Die halbe Fassade sollte mit Solarzellen bestückt werden und dabei gleichzeitig durchsichtig sein“, beschreibt Hermann Issa die Herausforderung. Als Senior Vice President verantwortet er bei ASCA den Bereich Business Development und Projektmanagement.

ASCA hat daher für die Stadtwerke Gronau grüne Solarfolien gefertigt, die perfekt mit der umgebenden Klinkerfassade der angrenzenden Baukörper harmonieren. Diese wurden bei BGT, einem Tochterunternehmen von Glas Trösch, in Fassadenglas mit den Maßen 3,66 Meter x 2,25 Meter integriert, welche dann im Wechsel mit herkömmlichen Glasscheiben an der Südfassade des Neubaus angebracht wurden. Insgesamt umfasst die Glasfassade eine Fläche von 222 Quadratmetern, davon sind 97 Quadratmeter mit den Solarscheiben bestückt. Durch die Semitransparenz lassen sie Licht in das Gebäude und bieten einen vollen Ausblick.

Die Architekten des Architekturbüros HIIIS harder stumpfl schramm freie architekten haben den Wettbewerb der Stadtwerke Gronau gewonnen und das Projekt realisiert. Sie erklären, warum sie sich für ASCAs Solarfolien entschieden haben: „Die Vielfalt von ASCAs Designmöglichkeiten hat uns überzeugt. Wir waren beeindruckt, welchen großen Einfluss wir auf das Design der Solarfolien nehmen konnten.“

Hermann Issa ergänzt: „Die Größe der Solarmodule ist weltweit Spitzenklasse und in der Produktion nicht komplizierter als die Herstellung normaler Verbundglasscheiben. Dies stellt einen Meilenstein für die Bauwerksintegration von Photovoltaik dar.“

Von E-Bikes bis zum Wohnungsbau

BGT ist ASCAs wichtigster Partner für die Integration der Solarfolien in Glas. Der Flachglasverarbeiter bietet die Module mit den integrierten Solarfolien Architekten, Planern und der weltweiten Baubranche an. Zu den gemeinsamen Referenzen von ASCA und BGT zählen auch die ersten Glasbalustraden im kommerziellen Wohnungsbau, die 2021 bei Eigentumswohnungen in Stuttgart- Möhringen in Betrieb gingen.

Ein weiteres Beispiel ist ein sechs Meter hoher Solarbaum, für den ASCAs Solarfolien in Polycarbonat laminiert wurden. Dieser erzeugt im Landkreis Ludwigsburg Strom für die E-Bike-Ladestationen von drei Mehrfamilienhäusern. „Das Projekt zeigt, wie flexibel unsere Solarfolien sind. Mit herkömmlicher Solartechnik hätten wir die individuellen Formen des Solarbaums niemals umsetzen können“, freut sich Issa und ergänzt: „Von gebäudeintegrierter Photovoltaik bis zum Straßenmobiliar: Unsere Lösungen decken den Energiebedarf, erfüllen sämtliche Designansprüche und machen Städte nachhaltiger.“

Über ASCA

ASCA ist ein Tochterunternehmen der ARMOR GROUP, einem Weltmarktführer bei der Entwicklung und Herstellung von Thermotransferbändern für den variablen Datendruck zur Rückverfolgbarkeit auf Etiketten und flexiblen Verpackungen. Die Holding beschäftigt etwa 2.450 Mitarbeiter in mehr als zwanzig Ländern und hat 2020 einen Umsatz von 372 Millionen Euro erzielt.

Als Weltmarktführer für organische Photovoltaik entwickelt ASCA für seine internationalen Partner im industriellen Maßstab kunden- spezifische und flexible Solarenergielösungen mit geringem CO2-Abdruck. Die Solarlösungen kommen ohne seltene Erden aus und sind zu 100 Prozent wiederverwertbar. Das 60-köpfige Expertenteam des Unternehmens verteilt sich auf Standorte in Frankreich und Deutschland. Neben dem Design und der Herstellung der Solarlösungen unterstützt ASCA seine Kunden auch bei der Systemintegration.

Zu den neuesten Referenzen des Unternehmens zählt die Solarmedienfassade des Novartis Pavillons in Basel, für die der Bayerische Verband zur Förderung der Solarenergie ASCA im vergangenen Jahr mit einer Ehrenerwähnung ausgezeichnet hat.

Weitere Informationen unter:
www.asca.com/de
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