Die Nachfrage nach Wohnraum in Großstädten und Ballungszentren steigt schneller als der Immobilienmarkt reagieren kann. Insbesondere Mietwohnungen im unteren und mittleren Preissegment sind zunehmend Mangelware. In Metropolen wie München oder Berlin spitzen sich die Verhältnisse auf dem Wohnungsmarkt zunehmen zu. Durchschnittlich bewerben sich in der Bundeshauptstadt heute bereits 139 Interessierte auf ein Wohnungsangebot. Auch wenn der Immobilienmarkt reagiert und mit rund 300.000 neugebauten Wohnungen im Jahr 2020 den höchsten Stand seit 2001 erreicht, werden die Zielvorgaben nicht erfüllt. Laut Politik und Bauwirtschaft müssten pro Jahr 350.000 bis 400.000 Wohnungen fertiggestellt werden, um den Bedarf langfristig zu decken.
Neues Wohnen jenseits des Stadtrandes
Nicht nur die fehlenden Kapazitäten des Baugewerbes sind verantwortlich für den erkennbaren Rückstand. Gerade in Großstädten mangelt es vor allen Dingen an geeigneten Bauflächen. Komplizierte Eigentumsverhältnisse und der Spagat zwischen erforderlicher Bebauung und gewünschter Erhaltung des Stadtbildes werden zur Herausforderung. Anstatt ökologisch wertvolle Baulücken zu schließen oder mit teuren Bauflächen die Mietpreise weiter in die Höhe zu treiben, suchen Kommunen nach Alternativen. Dabei steht immer wieder der Gedanke zur Diskussion, Wohnraum im stadtnahen Umland zu schaffen. Grundsätzlich ist bereits ein klarer Trend zu beobachten. Immer mehr Menschen interessieren sich für das Wohnen im ländlichen Raum. Besonders beliebt sind hierbei die sogenannten „Speckgürtel“, also Gemeinden im direkten Umfeld von Großstädten. Veränderte Arbeitsmodelle begünstigen diesen Trend zusätzlich.
Infrastruktur als Herausforderung im ländlichen Raum
Mehr Freiheit in der Arbeitszeitgestaltung kann jedoch nicht über grundlegende Probleme der Suburbanisierung hinwegtäuschen. Der größte Schwachpunkt der Strategie liegt derzeit im Fehlen der erforderlichen Infrastruktur. Damit das Wohnen im ländlichen Raum kein Privileg bleibt, müssen Gemeinden an das Netz des ÖPNV angeschlossen, bzw. vorhandene Verbindungen ausgebaut werden. Nur so wird es einer breiten Bevölkerungsschicht möglich, auf dem Land zu wohnen und in der Stadt zu arbeiten. Mit der Bereitstellung von Verkehrsverbindungen ist es jedoch nicht getan. Um Gemeinden im Umland nicht zu klassischen „Schlafstädte“ zu entwickeln, müssen auch weitere Elemente einer vollwertigen Infrastruktur bereitgestellt werden. Hierzu zählen nicht zuletzt Kitas, Kindergärten, Schulen und behördliche Einrichtungen.
Eine besondere Herausforderung bei der Bereitstellung der genannten Infrastruktur bildet deren Planbarkeit. Die Schaffung von Wohnraum und die Ansiedlung nehmen auch hier Zeit in Anspruch. Die grundlegende Infrastruktur muss jedoch bereitstehen, damit sich Wohnungssuchende überhaupt für eine ländliche Gemeinde entscheiden. Allein aus wirtschaftlichen Gründen werden Kommunen aber nicht in der Lage sein, vom ersten Tag an Kapazitäten bereitzustellen, die erst in einigen Jahren ausgelastet sind. Schulen, Kitas und Verwaltungsgebäude zu errichten, ohne den mittel- und langfristigen Bedarf abschätzen zu können oder beim Bau zu wissen, dass dieser erst in einigen Jahren erreicht werden wird, ist mit konventionellen Baumethoden unwirtschaftlich. Im Endergebnis blieben so Gebäudekapazitäten über längere Zeit ungenutzt oder würden nach einigen Jahren nicht mehr ausreichen.
Modulgebäude schaffen flexible Grundlagen
Eine schon in Städten zunehmend gefragte Lösung für akute Platz- und langfristige Planungsprobleme bietet das modulare Bauen. Auf der Basis von flexiblen Containeranlagen lassen sich vor allen Dingen Bildungsgebäude, Verwaltungsgebäude aber auch Büros und Gewerbe in kürzester Zeit auf geeigneten Flächen errichten. Neben der signifikant kürzeren Bauzeit im Vergleich zu konventionell errichteten Gebäuden überzeugen Modulgebäude vor allen Dingen durch ihre Flexibilität. Aus umfassend vorgefertigten Elementen zusammengestellt, erlauben Modulgebäude mit minimalem Aufwand eine nachträgliche Anpassung an veränderten Bedarf und alternative Nutzung. So lassen sich einmal errichtete Gebäude unkompliziert erweitern oder auch bedarfsgerecht zurückbauen oder umgestalten. Damit wird sowohl ein unwirtschaftlicher Leerstand verhindert als auch eine einfache Anpassung an gestiegenen Bedarf gewährleistet.
Anbieter von modularen Hybridgebäuden wie die Adapteo GmbH aus Frankfurt am Main bieten Modulgebäude sowohl als Mietmodelle als auch zum Kauf. Damit bieten sie Kommunen eine wirtschaftlich attraktive, optimal planbare Alternative zum konventionellen Bau. Darüber hinaus eignen sich Modulgebäude auch als Interimslösungen. Diese decken zum Beispiel akuten Bedarf parallel zum Bau langfristiger Gebäude. Dabei entsprechen moderne Gebäudemodule in Fertigung und Ausstattung höchsten Standards und verlangen in Qualität und Funktionalität keine Kompromisse.