Vor der Erfindung der Rotationsmähwerke mit Scheiben oder Trommeln waren (Doppel-) Messermähwerke überall im Einsatz. Sie konnten mit leichten Fahrzeugen mit geringer Motorleistung gefahren werden und machten saubere Arbeit. Wenn nur das Nachschleifen der Messer nicht gewesen wäre…

Immer stärkere Fahrzeuge in den Kommunen erlaubten bald den Einsatz von Scheiben- oder Trommelmähwerken. Hier war der Messerwechsel relativ einfach und mit neuen scharfen Klingen konnte die Arbeit schnell weiter gehen. Die alten Doppelmessermähwerke wurden immer seltener.
Jetzt hat die Firma FXS Sauerburger aus Wasenweiler am Kaiserstuhl für die Doppelmesser- Mähwerke einen sensorgesteuerten Schleifautomaten entwickelt:

Sensorgesteuerter Schleifautomat

Sauerburger vertreibt seit längerem Doppelmessermähwerke. Dazu hat die innovative Firma ein neues Messerschleifgerät SBS entwickelt, das die Messer vollautomatisch in höchster Präzision bearbeitet. Mit der magnetischen Klemmvorrichtung werden die Messer werkzeuglos und schnell in den Schleifautomaten gespannt. Die an der Maschine befestigten Sensoren erkennen die Lage des Messers und auch fehlende Klingen. Letztere werden dann einfach übersprungen.

Am Messerende ändert die Drehrichtung des Schleifsteins in Abhängigkeit der Vorschubrichtung und garantiert dadurch ein gradloses Nachschleifen der Schneide. Die Intensität des Schleifens ist so eingestellt, dass die Klingen nicht zu heiß werden und Schaden nehmen können. Mit diesem Automaten sind die Messer, die täglich in den Einsatz kommen, schnell und automatisch quasi ohne Handarbeit wieder geschärft. Die Schleifautomaten Sauerburger SBS werden für Messerlängen von 2,5 m, 3,00 und 6,00 Meter angeboten.

Nützlingsschonend arbeiten

Die Bevölkerung beobachtet immer sensibler die Arbeit in den Kommunen und Bauhöfen. Statt chemischer Mittel werden jetzt „Unkräuter“ oder Beikräuter thermisch oder mechanisch beseitigt, um die Umwelt zu schonen. Gleiches gilt auch für die Pflege von Grün- und Naturschutzflächen. Rotationsmähwerke verletzen oder töten Insekten oder Wiesenbrüter, weil das Mähgut durch die Trommeln oder Scheiben gepresst wird. Doppelmessermähwerke dagegen schneiden die Pflanzen nur an einer Stelle sauber ab und lassen das Mähgut schonend nach hinten fallen. Das Überleben fast alle Insekten und Mikroorganismen. Bei entsprechender Schnitthöhe werden auch Vogelnester am Boden nicht beschädigt.

Mit dem neu entwickelten Sauerburger Messerschleifautomaten für Messerklingen bekommt das Mähverfahren mit Sauerburger Doppelmessermähwerken eine ganz neue Bedeutung. Es erfüllt die Forderungen und Wünsche von Politik und Gesellschaft nach einem schonenden Mähverfahren auf Grün- und Naturschutzflächen, das das Leben von Insekten und andere Lebewesen nicht gefährdet. Diese wieder entdeckten Mähwerke sind sehr leichtzügig, kraftstoffsparend und damit sehr wirtschaftlich.

Die Flächenleistung ist sehr hoch. Ein ideales Fahrzeug ist der FXS Sauerburger Grip4. Das jüngste Mitglied dieser Trägerfahrzeuge bzw. Hangtraktoren mit nur 50 PS (37 kW) und ausgezeichneter Rundumsicht ist hervorragend für den komfortablen Einsatz mit Doppelmessermähwerken geeignet. Die große Maschine Grip4 mit 110 PS (81 kW) lässt sich gut mit Front-Heck-Kombinationen mit bis zu 10 Meter Arbeitsbreite fahren und schafft Flächenleistungen mit umweltfreundlicher Arbeitsqualität zum Wohle der Nützlinge.

Bewährtes Verfahren neu optimiert

Doppelmesser-Mähwerke schneiden sauber wie eine Schere. Das Mähgut fällt in voller Länge schonend nach hinten. Sämtliche Kleinlebewesen, die sich im Bestand auf Wiesen oder Naturschutzfläche befinden, werden durch das Mähen so gut wie gar nicht beeinträchtigt und können sich einen neuen Lebensraum suchen. Dies Verfahren ist also wesentlich schonender als die bekannten Trommel- oder Scheibenmähwerke, die mit sehr hohen Drehzahlen arbeiten müssen, um einen sauberen Schnitt zu erreichen. Des Weiteren liegt der Antriebsbedarf bei nur etwa 20 Prozent gegenüber den rotierenden Mähsystemen.

Die Arbeit mit dem Schleifautomaten ist eine bahnbrechende Verbesserung des Doppelmesser-Mähwerkverfahrens. Das früher mühsame und zeitaufwändige Schleifen von Hand, das das Verfahren fast in die Bedeutungslosigkeit gebracht hat, gehört jetzt der Vergangenheit an. Die zwei bis vier Messersätze, die normalerweise für einen langen Arbeitstag gebraucht werden, werden jetzt vollautomatisch geschliffen. In der Zeit, wo der Automat arbeitet, kann der Fahrer die üblichen Wartungsarbeiten vornehmen oder schon den Ablauf des nächsten Tages planen.

Bienenfreundlich

Die Lebewesen, die auf einer Wiese, Grünfläche oder im Naturschutzgebiet leben, haben mit dem Doppelmessermähwerk sehr viel bessere Überlebenschancen als mit den anderen genannten Mähverfahren. Für die nützlingsschonende Bewirtschaftung von öffentlichen Flächen werden in einigen Regionen auch Fördermittel gewährt.

Die längst schon in Vergessenheit geratenen Doppelmessermähwerke erhalten mit dem vollautomatischen Sauerburger Schleifautomaten quasi eine Renaissance und liegen jetzt voll im Trend für nützlingsschonende, umweltfreundliche Grünflächen-, Moor- und Naturschutzflächenpflege. Kommunen und andere öffentlichen Einrichtungen sind mit dieser neuen, bewährten Technik aus der innovativen Ideenschmiede in Wasenweiler gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet.

Weitere Informationen unter:
www.sauerburger.de
KD1801051
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