Remeha, als Teil der BDR Thermea Gruppe, setzt weiter auf den alternativen Brennstoff Wasserstoff. Durch seine Eigenschaften lässt er sich gut in die bestehende Infrastruktur einbinden. Erste Feldtests laufen sehr vielversprechend und lassen das Unternehmen positiv in die Zukunft blicken. Weitere Versuche sind geplant – auch in Deutschland. Über zwei Jahrzehnte investierte die herstellende Industriebereits in die Erforschung und Produktion von Brennstoffzellengeräten. In den letzten zwei Jahren fanden so immer mehr dieser Wärme- und Stromerzeuger den Weg in den Markt. Ein Beispiel dafür ist das System eLecta 300 mit einer Leistung von 1,2 bis 20 kW. Neben dem Brennstoffzellen-Modul besteht die Anlage aus einem 300-Liter-Pufferspeicher, einer Hydraulikeinheit (im Puffervorbauintegriert) und einem Gas-Brennwertgerät als Spitzenlastkessel. Die Warmwasserbereitung erfolgt über ein Frischwassermodul direkt aus dem Pufferspeicher. Eine solche Anlage wandelt Erdgas, welches einewasserstoffreiche Verbindung ist, in reinen Wasserstoff um. Das geschieht mit Hilfe eines Reformers. Der gewonnene Wasserstoff reagiert dann mit zugeführtem Sauerstoff aus der Luft in einer umgekehrten Elektrolyse zu Wasser. Bei diesem Prozess entsteht Wärme und Strom. Hierbei handelt es sich allerdings nur um den ersten Schritt. Zukünftig sollen die Geräte mit reinem Wasserstoff betriebenwerden können. Ob sich das generell umsetzen lässt und welche Anpassungen noch vorgenommen werden müssen,wird aktuell in einem Feldtest in den Niederlanden untersucht. Seit Mitte 2019 testet die BDR Thermea Gruppe im niederländischen Rozenburg nahe Rotterdam die weltweitersten wasserstoffbetriebenen Wandkessel unter realenBedingungen. Der Wärmeerzeuger wurde im konzerneigenen Kompetenzzentrum für Forschung und Entwicklung in Italien entwickelt. Ziel des Projektes ist es, eine breite Basis für Heizungs- und Warmwasserlösungen zufinden, die praktisch ohne Kohlendioxid-Emissionenauskommt. Den benötigten Wasserstoff, welcher über Elektrolyse hergestellt wird, liefert ein Netzbetreiber über eine ehemalige Erdgasleitung. So lässt sich auch bestätigen, dass sich das vorhandene Gasnetz technisch zum Transport von Wasserstoff eignet. Weitere Feldversuche stehen derzeit in den Startlöchern.Beispielsweise soll in Großbritannien in den nächsten zwei Jahren über 400 Wasserstoffkessel installiert werden. Auchin Bazano (Italien) und in Hamburg wird es weitere Versuchskessel geben, die mit eigen produziertem PV–Wasserstoff laufen werden. Die Hamburger Anlage wird bereits installiert. Weitere Informationen zu Remeha sind auf der Website www.remeha.de zu finden

Vorheriger ArtikelUnkraut leise und umweltschonend entfernen
Nächster ArtikelDENIOS liefert erstes kontaktloses Corona-Virus Testzentrum