Die Stadt Emsdetten vergrößert 2018 das bestehende Gewerbegebiet Süd um ca. 23 Hektar. Die Erweiterung schließt unmittelbar an vorhandene Gewerbegebiete an.

Ziel der Verkehrsplanung ist eine Gewerbegebietserschließung, die den Anforderungen des zu erwartenden Schwerverkehrs der geplanten gewerblichen Flächennutzung entspricht. Die ca. 1,1 km lange Erschließungsstraße (Anni- Albers-Straße) verbindet die Gustav-Wayss-Straße mit der Reckenfelder Straße (K53) und ist mit einer Fahrbahnbreite von 6,50 m geplant. Auf einem ca. 430 m langen Abschnitt wird ein 2,75 m breiter Mehrzweck- bzw. Parkstreifen angeordnet. Auf der Südseite verläuft ein gemeinsamer Geh- und Radweg mit einer Breite von 2,50 m. Die Fahrbahn ist in Asphaltbauweise geplant und entwässert mit 2,50 % als Dachprofil.

Das Oberflächenwasser wird beidseitig in 30 cm breiten Rinnen gesammelt und über Abläufe der neuen Regewasserkanalisation zugeführt. Die Einmündung in die K53 wird nach Absprache mit dem Baulastträger an das neue Gewerbegebiet angepasst. Die Erschließungsstraße wird um eine Abbiegespur aufgeweitet, die K53 erhält im Bereich der Einmündung eine separate Linksabbiegespur. Die Entwässerung des Gewerbegebietes erfolgt über eine Trennkanalisation.

Neben dem Neubau von Schmutz- und Regenwasserkanälen wird der Bau eines Regenklär- und eines Regenrückhaltebeckens (RKB und RRB) erforderlich. Das RKB wird als nicht ständig gefülltes Stahlbetonbecken zur Behandlung der verunreinigten Niederschlagswässer vorgesehen. Es ist als Durchlaufbecken konzipiert und wird über eine komplexe speicherprogrammierbare Steuerung betrieben. Diese umfangreiche Steuerung ist notwendig, da durch die Aufhebung des Wasserlaufes 1120 ein nahgelegener Graben an das Regenwassernetz angeschlossen wird und wahrscheinlich für einen permanenten Durchfluss sorgt. Nach Regenende wird der um einen Klarwasserteil reduzierte behandlungsbedürftige Beckeninhalt über ein Pumpwerk zum Schmutzwasserkanal gefördert.

Vor Einleitung des Regenwassers in den Emsdettener Mühlenbach ist die Anordnung eines RRB´s erforderlich, da das abgeleitete Niederschlagswasser nur gedrosselt in den Vorfluter eingeleitet werden darf. Das RRB wird als Erdbecken erstellt und schneidet aufgrund der angeschlossenen Kanallänge sowie der topografischen Verhältnisse im Mittel rd. 4,50 m ins Gelände ein. Um das Becken nicht unnötig groß bauen zu müssen, wird ein Teil des benötigten Rückhaltevolumens im Zulaufgraben und RKB zur Verfügung gestellt.

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