Das Bielefelder IT-Unternehmen c-trace, das intelligente Systemlösungen für die Abfallwirtschaft entwickelt, arbeitet zurzeit intensiv an einem neuen System: c-gap. Das System zur automatischen Erkennung nicht bereitgestellter Behälter wird die Müllentsorgung zukünftig deutlich wirtschaftlicher machen.
Nachfahrten sind für viele Städte, Kommunen und Entsorger ein großes und vor allem teures Problem. „Aus der langjährigen Zusammenarbeit mit unseren Kunden wissen wir, dass pro Tag und Fahrzeug rund eine halbe Stunde für Nachfahrten verloren geht und zusätzlich wird dadurch die Umwelt belastet“, erklärt Gerolf Wölfert, Vertriebsleiter von c-trace, „zum Großteil aufgrund nicht korrekt bereitgestellter Behälter“. Nach Überzeugung der Entwickler von c-trace, hat das mit der Software c-gap bald ein Ende. Gerolf Wölfert ergänzt: „Mit c-gap wird automatisch der Nachweis erbracht, ob die bürgerseitige Forderung zur nachträglichen Abholung von Behältern berechtigt oder unberechtigt ist“. Viele Bürger:innen vergessen schlichtweg, ihre Mülltonnen pünktlich an die Straße zu stellen und verlangen dann eine nachträgliche Abholung. Die unberechtigten Reklamationen führen zu Mehraufwand und werden nicht selten auf dem Rücken der Mitarbeiter:innen ausgetragen.
Automatische Erkennung nicht bereitgestellter Behälter mit Videobeweis
Bisher fehlen den Fahrer:innen der Sammelfahrzeuge die technischen Hilfsmittel, um die Reklamationen zu widerlegen und zu beweisen, dass die Mülltonne gar nicht an der Straße stand. Mit c-gap an Bord ändert sich das. Ein Kamerasystem am Sammelfahrzeug macht während der Sammlung ereignisbezogene, datenschutzkonforme Videoaufnahmen der bereitgestellten Mülltonnen. Die Software gleicht die Aufnahmen mit den Listen aller Behälter der Tour ab und erfasst und dokumentiert die fehlenden Behälter. Dadurch kann gezielt der Nachweis erbracht werden, ob eine Nachfahrt erfolgen muss oder nicht.„Die größte Herausforderung ist, dass das System absolut datenschutzkonform und rechtssicher arbeitet“, erläutert Gerolf Wölfert, „dazu setzen wir unter anderem Geofencing ein. Damit werden virtuelle Grenzen definiert.“
Die Software „lernt“ die erwartete Behälterposition und gleicht über das Identsystem die wirklich bereitgestellten Behälter ab. Die Aufnahmen bereitgestellter Mülltonnen werden sofort wieder gelöscht. Solche, die das Fehlen einer Mülltonne dokumentieren, werden am Fahrzeug gespeichert und auf Abruf in der Office-Software bereitgestellt. Die gespeicherten Daten enthalten keine datenschutzkritischen Bilder wie Gesichter und KFZ-Kennzeichen, diese werden anonymisiert. Mit den übermittelten Daten können Sachbearbeiter:innen die eingehenden Reklamationen sofort prüfen und eine Nachfahrt ablehnen. Nach 48 bis 72 Stunden werden auch diese Aufnahmen gelöscht. Um c-gap auf Praxistauglichkeit zu testen und die KI-basierte Software zu trainieren, setzt die AWISTA GmbH das System erstmalig auf einem ihrer Fahrzeuge im Umland von Düsseldorf sein. Dort wird das System zur automatischen Fehlbehältererkennung auf Herz und Nieren getestet. Die Lösung zur Einsparung von Kosten und Ressourcen durch Nachfahrten ist auf der Zielgeraden.
Über c-trace
Die c-trace GmbH entwickelt intelligente Systemlösungen für die Entsorgungswirtschaft von morgen und zählt zu den führenden, spezialisierten IT-Systemhäusern. Seit ihrer Gründung vor 17 Jahren hat die c-trace GmbH mit Systemen zur Ident- und Wägetechnik sowie zugehörigen Softwareprodukten Meilensteine gesetzt. Heute gehören Produkte der c-trace zu den leistungsstärksten digitalen Daten-, Abrechnungs- und Planungssystemen für die Abfalllogistik. Die neueste Entwicklung ist c-detect, ein System zur Störstofferkennung bei Bioabfallsammlung. c-detect ist das Ergebnis langjähriger Praxis in der Entsorgungslogistik. Das System vereint die Leistung von künstlicher Intelligenz mit dem Logistik-Know-how von c-trace. Damit stellt der IT-Spezialist vor allem ein ganzheitliches System vor, das bis hin zum Bürger wirkt. Ein weiterer Meilenstein.
www.c-trace.de