Über 20 000 Stunden unterwegs mit dem Unimog
Thomas Geiger aus Immenstadt klatscht genüsslich mit der Hand auf ein Stück orangefarbenes Blech. In der Mitte ein Stern. „Dieser Typ lebt von seinem super Ruf und seiner genialen Technik“, strahlt er.
Thomas Geiger ist Straßenwärter im Sonthofener Winterdienst. Einer von 32 gestandenen Männern. Sein Arbeitsgerät: Ein Unimog. Ein U 500, 210 kW (286 PS). Der überall durchkommt auf vier Riesen-Rädern. Wo andere stecken bleiben, frisst er sich locker durch den Schnee und gefährlich glatte Straßen. Räumt alles weg – wie eine Sturmbö eine Luftmatratze.
„Der U 500 ist zuverlässig, schnell, wendig, übersichtlich und vor allem vielseitig anwendbar“, schwärmt der kernige Straßenwärter mit dem silbergrauen Rauschebart.
60 000 Betriebsstunden
1978 saß er zum erstmal in einem Unimog – es war ein U 403. Direkteinspritzer, 4-Zylinder-Reihen-Dieselmotor, 54 PS. Konkurrenzlos. Weitere Modelle folgten.
Geigers Unimog-Bilanz: In 38 Jahren insgesamt 60 000 Betriebsstunden, davon 20 000 im knochenharten Winterdienst. Rund um Sonthofen, 26 Gemeinden, 270 km Straße. Tausende Tonnen Schnee zur Seite gebügelt.
Der 500er braucht den Schnee, wie eine Droge. Oft auch morgens um zwei. Beispiel Oberjoch-Pass. Geigers Dienst-Mog ackert sich gnadenlos durch Deutschlands kurvenreichste (106!) Pass-Straße bei Hindelang, rauf auf 1178 m und wieder runter. Vorne rattert er mühelos Schnee und Eis weg von der Straße, hinten spuckt er Salz auf die Fahrbahn.
Dann Bayerisch-Sibirien, über den Riedberg- Pass nach Balderschwang. 16 Prozent Steigung, Schneeketten. Und der Fluch der Autofahrer. Aber der „Teufelskerle“ mit dem Stern macht’s möglich: Happy Skifahrer, die pünktlich auf den Pisten wedeln.
Und im Sommer, Herr Geiger? „Dann wird gemäht“.
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