Hochwasserschutz: Sperrwerk wieder komplett / SCHORISCH Magis baut größte Stemmtore seiner Unternehmensgeschichte

Knapp 200 Tonnen bringen die neuen Stahltore des Sperrwerks Meldorf gemeinsam auf die Waage. Sie werden künftig den Hafen der 7300 Einwohner zählenden Stadt an der Nordsee und ihr Umland vor Hochwasser schützen.

Für das Stahlbau-Kompetenzzentrum von SCHORISCH MAGIS sind das die größten Stemmtore, die im Verlauf der Unternehmensgeschichte gefertigt wurden. „Die Stahlbauer aus Karstädt haben ganze Arbeit geleistet“, sagt Axel Rathmann vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein. Der Ingenieur spricht von einer besonders anspruchsvollen Baustelle.

Die Herausforderung bestand vor allem darin, alle sechs Torflügel, die in Brandenburg gefertigt wurden, auf einen Rutsch auszutauschen. Hierfür waren Schwertransporter und mobile Kranwagen im Einsatz, um die jeweils bis zu 35 Tonnen schweren Stahlkolosse sicher nach Meldorf zu transportieren und in die Hafeneinfahrt zu hieven.

Die vier großen Torflügel messen bei einer Stärke von einem halben Meter jeweils fünf Meter Breite und 13 Meter Höhe, während die kleineren nur acht Meter hoch sind. Erneuert wurden zudem die in der Sohle verankerten Spur- und die Halslager. Der Austausch der alten Stemmtore aus den 1970er Jahren war notwendig geworden, weil der Zahn der Zeit an der Konstruktion aus Bongossi-Holz genagt hatte.

Das Sperrwerk Meldorf hält das Wasser bei Ebbe auch im Hafen, damit die Sport- und Fischerboote nicht auf dem Trockenen liegen, erläutert Tim Fanzlau, Projektleiter bei SCHORISCH Magis. Bis zu 12 Kollegen arbeiteten vor Ort an dem Großprojekt, das mit 4,5 Millionen Euro veranschlagt war.

Weitere Infos:www.schorisch-stahlbau.de.

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