Die Firma Sauerburger aus Wasenweiler bei Freiburg hat vor kurzem eine neue Hangschlepper-Baureihe vorgestellt. Der innovative Familienbetrieb wird in der 9. Generation geführt und stellt seit 1961 Landmaschinen her.
Seit einigen Jahren werden kompakte Hoflader und Teleskoplader gefertigt. Nachdem die Firma Sauerburger bereits mit der Produktpalette Hoflader durch spezielle Applikationen wie z. B. Heckkraftheber und Heckzapfwelle auf die Wünsche der Kundschaft eingegangen ist, wurde jetzt als Ergänzung der neue Hangschlepper Grip4 mit 95 bzw. 113 PS (70 bzw. 83 kW) entwickelt. In diesem Segment gibt es nur wenige Anbieter, und der Spezialist aus Wasenweiler hat mit zahlreichen Innovationen die Latte in diesem Nischenmarkt ziemlich hoch gehängt.
Das Multitalent Grip4
Der Sauerburger Grip4 ist ein Hangschlepper mit Front- und Heckanbauraum. Die zulässige Achslast vorn und hinten beträgt je fünf Tonnen, bei sechs Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Er ist für schwere Anbaugeräte ausgelegt. Kraftheber und Zapfwelle in Front und Heck machen ihn universell einsetzbar in der Berglandwirtschaft, an Deichen und im kommunalen Einsatz, z. B. mit einer Bankettfräse vorn, einem Rüttler und Verdichter hinten inklusive Reinigungsbürste.
Auf anmoorigen Flächen fährt das Leichtgewicht mit eigens dafür entwickelten Mulchern und Mähern. Oder mit Doppelmessermähwerken mit bis zu 10,25 Metern Arbeitsbreite. Gegenüber bereits am Markt angebotenen Hangschleppern hat er also einiges mehr zu bieten. Z. B.
• Achslast von 5 t,
• komfortabel gefederte und schalldichte Fahrerkabine,
• extrem niedrigen Geräuschpegel mit nur 75dB(A),
• Nasse-Scheiben- statt Trommelbremsen,
• 20“ Bereifung
• vier verschiedenen Fahrmodi statt nur 2
• zu den herkömmlichen 3 Lenkungsarten, bietet Sauerburger eine 4. Lenkungsart die sogenannte „Anti-Drift-Lenkung“ an.
Was macht den Grip4 so hangtauglich?
Die obenliegende Pendelachse ist höher angeordnet als der Fahrzeugschwerpunkt. Im Falle eines Umkippens müsste also der Hinterwagen über die Pendelachse schieben, was unmöglich ist. Die vertikale Lage des Schwerpunktes liegt beim Grip4 weiter hinten. Diese Position stabilisiert das Fahrzeug im Gelände. Des Weiteren befindet sich der Schwerpunkt innerhalb des so genannten Lastdreiecks. Beim Anbau eines Gerätes vorn verschiebt sich der Schwerpunkt nach vorn, liegt aber immer noch innerhalb des Lastdreiecks. Bei anderen Fahrzeugen, wo der Schwerpunkt außerhalb des Lastdreiecks liegt, wird das linke Hinterrad sehr stark entlastet. Der extrem große Pendelweg mit 2x 17° ermöglicht einen kontinuierlichen Kontakt aller vier Räder mit dem Boden, auch in stark unebenem Gelände.
Komfortabler Arbeitsplatz
Wenn man in die neue staubdichte Vollsichtkomfortkabine steigt und den Fahrersitz einnimmt, fühlt man sich wie in einem modernen Großtraktor. Die auf Hydrodämpfern gelagerte und schallisolierte Kabine sorgt für ein ermüdungsfreies Arbeiten. Aufgrund der Can-Bus-Steuerung gibt es keine Gestänge und Bowdenzüge, so dass Vibrationen und Geräusche nicht mehr in die Kabine übertragen werden können. Alle Schaltvorgänge erfolgen elektrisch oder elektro-hydraulisch.
Dies und die elektronische Positionserfassung der Hubwerke ermöglicht unter anderem die Automatisierung der Arbeitsabläufe (Vorgewendemanagement, Höhen- und Tiefenbegrenzung). Über das Display des Bordcomputers und den Fahrhebel werden die verschiedenen Fahrmodi eingestellt. Allradlenkung, Front-, Hundegang oder Anti-Drift stehen zur Auswahl. Außerdem werden für den Heck- und Frontanbauraum die Zapfwellenantriebe sowie das Vorgewendemanagement aktiviert.
Interessante Details
Im Grip4 steckt langjährige Erfahrung im Traktorenbau. Beispielsweise liegt die Luftzufuhr für den Motor- und Kabinenluftfilter gut geschützt und doch leicht zugänglich im Kabinendach. Durch diese Position gelangt immer die sauberste und kühlste Luft zum Motor. Die verschiedenen Kühlersegmente rechts zwischen den Rädern klappen werkzeuglos weg, wenn sie gereinigt werden sollen. Im Motorraum dahinter ist alles kompakt angeordnet und sauber verarbeitet.
Das Abgasaustrittsrohr des Schalldämpfers nutzt das „Venturi-Prinzip“, es erzeugt einen Unterdruck im Motorraum und entzieht ihm dadurch die Stauwärme.
Dies sind nur einige Details, die F. X. Sauerburger mit Konstrukteur Firmin Hoffner und der ganzen Mannschaft in den Grip4 eingebaut hat. Für entspannte Arbeitstage mit hohen Leistungspotential, einem Minimum an Wartung, geringen Betriebskosten und damit einer hohen Wirtschaftlichkeit.
GaLaBau, Halle 7A Stand 122
www.sauerburger.de