Die Gestaltung des öffentlichen Raums stellt Städte und Gemeinden vor vielfältige Herausforderungen. Das betrifft auch die Wahl der Baumaterialien für Flächenbefestigungen in Parks, Freizeitanlagen und Fussgängerzonen, für öffentliche Plätze, Promenaden, Straßen, Parkplätze oder Fried- und Schulhöfe. Aktuelle Themen wie Klimawandel, Nachhaltigkeit und Schwammstadt müssen hier ebenso berücksichtigt werden wie Anforderungen an Ästhetik, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit.
Ein Baustoff, der schon von den Ägyptern, Assyrern und Römern für hochwertige Boden- befestigungen verwendet wurde, ist der Pflasterklinker. Der aus heimischem Ton ohne chemische Zusätze gebrannte Klinker ist nicht nur besonders widerstandsfähig und langlebig, sondern bietet mit seiner Vielfalt an Farben, Formaten und Verlegemustern auch einen großen Gestaltungsspielraum für den urbanen Raum. Durch spezielle Verlegetechniken können Pflasterklinkerflächen versickerungsfähig oder lärmarm verlegt werden. Auch barrierefreie Verkehrsflächen lassen sich mit den licht- und farbechten Tonklinkern dauerhaft realisieren.
Sogar Innenräume und Dachflächen können mit Pflasterklinkern repräsentativ gestaltet werden. Für besondere bauliche Anforderungen wie z. B. Wasserspiele können Pflasterklinker in einem festen Mörtelbett gebunden verlegt werden. Auch im historischen Umfeld und im Denkmalschutz ist der Tonklinker ein gefragter Baustoff. Mit einer Lebensdauer von bis zu 150 Jahren gilt das recycelbare Naturprodukt als nachhaltig und wirtschaftlich in der Anwendung.
Gestaltungsvielfalt als Antwort auf städtebauliche Anforderungen
Ob historische Altstadt oder modernes Stadtquartier, Fußgängerzone, Park oder befahrende Straße – jede Fläche stellt spezifische Anforderungen an das Erscheinungsbild und die Integration in das bestehende Stadtbild. Mit dem breiten Spektrum an Farben und Formaten sowie der Möglichkeit, verschiedene Verlegemuster miteinander zu kombinieren, lässt sich mit Pflasterklinker nahezu jedes architektonische Konzept umsetzen.
Die Farbpalette von Pflasterklinker reicht von klassischen Rot-/Orangetönen und erdigen Sand- oder Terrakottafarben über geflammte Nuancen, lebendiges Gelb oder Blau bis hin zu modernen dunklen Trendfarben wie Anthrazit und ganz hellen Tönen. Dabei wird die Farbe des Pflasterklinkers von der Zusammensetzung des verwendeten Tons und dem Brennverfahren bestimmt. Durch und durch aus der jeweiligen Tonfarbe gebrannt, ist er licht- und farbecht und bleicht selbst nach jahrzehntelanger UV-Einstrahlung nicht aus.
Das Formatangebot umfasst das Rechteck einschließlich Riegel und Riemchen, quadratische Formen, Dreieck, Mehreck, Rundformen oder den Rhombus. Die hohe Materialfestigkeit von Pflasterklinker ermöglicht auch elegante Langformate von bis zu 400 mm Länge. Werden Pflasterklinker hochkant verlegt, erzeugt die sichtbare schlanke Breite der Riegelformate ein interessantes Fugenbild. Mit Einbindetiefen von 100 mm oder 115 mm gehört Klinkerpflaster in Hochkantverlegung zu den hochwertigsten Straßenbelägen überhaupt.
Neben Farbe und Format bestimmt das Verlegemuster die optische Wirkung der Fläche. Gängige Verlegearten sind unter anderem der Läufer-, Diagonal-, Block- oder Fischgrätverband. Die Wahl des Verlegemusters ist neben dem gewünschten Erscheinungsbild der Fläche auch vom Verwendungszweck und Belastungsgrad der Fläche abhängig. So sollten für befahrene Flächen keine Verbände mit Kreuzfugen oder durchgehenden Längsfugen in Befahrungsrichtung verwendet werden, sondern Bauweisen mit quer verlegtem Läuferverband oder Fischgrät- oder Ellbogenverband, die einen hohen horizontalen Verschiebungswiderstand aufweisen.
Pflasterklinker in unterschiedlichen Farben und Formaten oder die Kombination von Verlegemustern eignen sich, um Flächen unter Beibehaltung eines einheitlichen Baumaterials zu strukturieren. So könnte z.B. der Marktplatz eines Stadtviertels in einem anderen Muster gestaltet werden als der angrenzende Spielplatz. Auch Funktionsbereiche wie Straße, Rad- und Fußgängerweg, Park- oder Fahrradstellplätze lassen sich mit Pflasterklinker klar voneinander abgrenzen.
Aufwertung von Stadtvierteln
Nicht nur für Neubauprojekte, sondern auch für Wohngebiete und Stadtquartiere, die eine Modernisierung oder Neugestaltung benötigen, ist Pflasterklinker eine gute Wahl. Mit seiner hochwertigen Optik schafft Pflasterklinker attraktive öffentliche Räume, wertet das Wohnumfeld ästhetisch auf und kann maßgeblich zur Identifikation der Anwohner mit ihrem Stadtviertel beitragen.
Widerstandsfähig und wartungsarm
Öffentliche Flächen wie Fußgängerzonen, Marktplätze oder Straßen sind meist einer starken Beanspruchung ausgesetzt. Mit seiner dicht gebrannten keramischen Oberfläche ist Pflasterklinker unempfindlich gegen Verschmutzung, Abrieb, Salze, Frost, UV-Strahlung und starke Temperaturschwankungen. Auch Fette und Säuren können der robusten Oberfläche nichts anhaben. Sind Pflasterklinker in der Regelbauweise verlegt, also in einem flexiblen, ungebundenen Splittbett, können sie einzeln entnommen und gereinigt, ausgetauscht oder einfach umgedreht werden.
150 Jahre Lebensdauer und recycelbar
Die durchschnittliche Nutzungsdauer von Pflasterklinker liegt bei 150 Jahren, was ihn sowohl nachhaltig als auch wirtschaftlich macht. Gebrauchte Pflasterklinker sind wegen ihrer individuellen Optik und auch im historischen Umfeld ein gefragtes Baumaterial. Ist keine Wiederverwendung mehr möglich, sind die sortenrein rückbaubaren Ziegel ein gesuchter Wertstoff für technische Gesteinskörnungen im Straßen-, Wege- und Sportplatzbau oder für Vegetationssubstrat. Bei der Ziegelproduktion entstehender Brennbruch ist kein Abfall, sondern wird ebenfalls recycelt. Ziegelbruch oder Baustellenaushub können außerdem je nach Art des Tonvorkommens und der Produktion bis zu 30 Masseprozent der Rohstoffe für die Produktion neuer Ziegel substituieren.
www.pflasterklinker.de