Studierende der RWTH Aachen und der ­Leibniz Universität Hannover sind die Gewinner des Studierendenwettbewerbs „Wachstum in Kooperation – Neue Wohnraumangebote in der Region“ für die Region Bielefeld. Sie überzeugten die Jury mit ihren Konzepten für zukunftsweisende Quartiers­entwicklungen und erhalten nun neben dem Preisgeld die Chance, dass ihre Entwürfe für die beiden Flächen in Gütersloh und Herford in die Diskussion vor Ort einfließen.

Für die Region Bielefeld waren die ­Hammer­smith-Kaserne in Herford und die Mansergh Barracks in Gütersloh als Planungsgebiete ausgewiesen. Studierende der Studiengänge Architektur, des Städtebaus oder der Landschaftsarchitektur von drei Hochschulen waren aufgefordert, interdisziplinäre Lösungsansätze für zwei neue Stadtquartiere zu entwickeln. Beide Flächen sind Konversionsstandorte. In Herford sind die britischen Streitkräfte bereits abgezogen. Das Kasernengelände in Gütersloh befindet sich noch in Nutzung, der Truppenabzug ist für 2019 angekündigt.

„Eine zentrale Frage des Wettbewerbs war, wie sich diese neuen Quartiere in bestehende Siedlungsstrukturen einfügen lassen und gleichzeitig ihre eigene Identität entwickeln können“, sagt Dietrich Suhlrie, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. „Die prämierten Arbeiten zeigen überzeugende städtebauliche Konzepte und ansprechende architektonische Lösungen und liefern mit ihren einprägsamen Bildern wertvolle Impulse für die weitere fachliche Diskussion.“

Mit Blick auf die prämierten Entwürfe, die den Standort der Mansergh Barracks zum Thema gemacht haben, sagte Bürgermeister Henning Schulz, Gütersloh, als Mitglied der Jury: „Die Preisträger liefern einen sehr guten Beitrag für den weiteren Gestaltungs- und Planungsprozess für das Gelände in unmittelbarer Nähe zu unserer Innenstadt. Die vorgestellten Lösungen bieten spannende Denkansätze, die wir ins weitere Verfahren sicherlich mit aufnehmen werden.“

Herfords Bürgermeister Tim Kähler ist von den Entwürfen der Studierenden begeistert. „Da sind ganz spannende neue und frische Ideen und Entwürfe entstanden, die zeigen, was wir für tolle Möglichkeiten auf dem Stiftberg haben.“

Spätestens seitdem immer mehr Menschen in Großstädten wohnen wollen, stehen die kommunalen Wohnungsmärkte unter enormen Druck. Die Entwicklung neuer Quartiere am Rande großer Städte oder in deren Umland ist eine Möglichkeit, den dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Um die Diskussion über zukunftsweisende Konzepte zu fördern, hat die NRW.BANK im März den Studierendenwettbewerb ausgelobt. Konkret betrachtet werden die drei Wachstumsregionen Düsseldorf, Münster und Bielefeld. Insgesamt beteiligen sich neun Hochschulen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden an dem Wettbewerb.

Die Wettbewerbsbeiträge werden im Herbst von drei regionalen Jurys unter Vorsitz von Prof. Johannes Ringel, Direktor des Instituts für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig, bewertet und im Rahmen des NRW.Symposiums am 30. November 2017 in Düsseldorf prämiert.

Weitere Informationen unter:
www.nrwbank.de/studierendenwettbewerb
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