Aufgrund der in den vergangenen Jahren stets angestiegenen Schülerzahlen und der Tatsache, dass staatliche Schulen in Schwerin bereits jetzt mehr Schüler aufnehmen müssen, als der Platz eigentlich hergibt, hat die Stadt KLEUSBERG mit der Errichtung einer neuen Grundschule mit integriertem Hort sowie direkt angrenzender Sporthalle beauftragt.

Durch die modulare Bauweise konnten innerhalb von nur 8 Monaten Bauzeit neue Räumlichkeiten für insgesamt 300 Schülerinnen und Schüler geschaffen werden. Der 3-geschossige Neubau wurde aus 81 Modulen errichtet. KLEUSBERG übernahm von der Entwurfsplanung, über den Bauantrag bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe alle Leistungen aus einer Hand.

Mehr Raum für Freiarbeit und Individualität

Gelernt wird heutzutage nicht mehr zwingend allein, sondern auch in Kleingruppen und im Klassenverband. Zum richtigen Lernen gehören unterschiedliche Perspektiven und aktive Zugänge. Neben 12 normalen Klassen verfügt der Neubau daher auch über diverse Fach- und Freiarbeitsräume wie beispielsweise eine voll ausgestattete Lehrküche, einen Werkraum mit allen Anschlüssen für einen Brennofen sowie einen modern ausgestatteten Raum der mit Computern und Multifunktionsboard zum interaktiven Lernen einlädt.

Durch eine eigene kleine Druckerei soll die Freude auf kreatives Schreiben von Beginn an gefördert werden. Gruppen- und Partnerarbeit oder die Einzelförderung besonders lernstarker oder lernschwacher Kinder ist dank dieses Raumprogramms problemlos möglich.

Warum den Unterricht nicht mal nach draußen verlagern, haben sich die Entscheider des hiesigen Konzeptes gedacht. Ganz nach dem Motto „grünes Klassenzimmer“ wurden daher ein Schulgarten und Bauminseln mit Sitzgelegenheiten hergerichtet, die die Möglichkeit bieten, Schülerinnen und Schüler im Freien zu unterrichten.

In der Bibliothek können Wissbegierige sich auch unabhängig vom regulären Unterricht informieren. Im Erdgeschoss des Neubaus befindet sich ein Hort mit entsprechenden Gruppen- und Nebenräumen. Die ebenfalls auf dieser Ebene befindliche Mensa sowie große Eingangshalle kann gemeinsam auch als multifunktionaler Veranstaltungsort mit mobiler Bühne genutzt werden. Sie wurde mit einer halbautomatischen Alu-Glas-Trennwand ausgestattet. Um weitere räumliche Flexibilität zu schaffen, wurde im ersten Obergeschoss ein Mehrzweckraum ebenfalls mit einer mobilen Trennwand versehen.

Lernen und lehren bei gesundem Raumklima

Wo viele Menschen zusammenkommen, kann die Luft schon mal „dick“ werden. Schuld ist meist das ausgeatmete Kohlendioxid (CO2). Die Folge: Wohlbefinden, Konzentration und Leistungsfähigkeit nehmen ab. Vorbeugend wurden in den Klassenräumen sowie in der Mensa und dem Foyer daher CO2-Warnmelder installiert, welche die Kohlendioxid-Konzentration kontinuierlich überwachen und die automatische Lüftungsanlage ansteuern, bevor ein vorgegebener CO2-Grenzwert überschritten wird. Sie leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur Raumluft- und Lernqualität. Selbstlernende und energieautarke Einzelraumregelungen für Heizkörper ermitteln die Anwesenheitszeiten, regulieren entsprechend die Raumtemperatur und reduzieren so die Heizkosten maßgeblich.

Sicherheit während der Unterrichtszeiten

Die Elektroakustische Anlage (kurz ELA) wurde mit der automatisierten Schließanlage der Zugangstüren gekoppelt und so programmiert, dass während der Unterrichts- bzw. Pausenzeiten sowie zu Schulbeginn und zum Unterrichtsende die Eingangstüren automatisch geöffnet bzw. geschlossen werden. Rufdurchsagen mit frei wählbaren Gongankündigungen für gezielte Alarmierungen mit Räumungsanweisungen sind somit möglich. Dazu zählt auch eine separate Amok-Alarmierung, dessen Signal sich deutlich von beispielsweise dem Brandalarm unterscheidet.

Auch die separate, 1.470 m² große Zwei-Feld- Sporthalle wurde mit dieser Anlage gekoppelt, damit Alarmierungen während des Sportunterrichts hörbar sind. Eine Fußbodenheizung in der Halle sorgt für angenehme Temperatur. Außerdem setzt sich das Konzept der CO2-gesteuerten Lüftung auch hier fort. Das gesamte Gebäude wurde barrierefrei gestaltet. Neben einem Aufzug sowie behindertengerechten WCs helfen taktile Kennzeichnungen an beispielsweise Handläufen oder Treppenstufen zur Orientierung.

Neue Flexibilität für Kommunen und Städte

Angespannte Haushaltslagen machen es oftmals schwierig, dringend benötigte Modernisierungen oder den Neubau von Schulgebäuden durchzuführen – und das vor dem Hintergrund steigender Schülerzahlen.
Mit ModuLine® schafft KLEUSBERG erstmals die Möglichkeit der Errichtung eines individuellen und soliden Schulgebäudes in Modulbauweise auf Basis einer Langzeitmiete. Vereinfacht gesagt bedeutet dies für die öffentlichen Träger: bauen, ohne zu investieren.

Nicht nur der finanzielle Aspekt ist vorteilhaft, ebenso der Zeitgewinn. Ein ModuLine® Gebäude ist zudem jederzeit erweiterbar und dank der wenigen statischen Zwangspunkte der Tragkonstruktion auch bei der Innenraumaufteilung flexibel veränderbar, sodass man die Räume beispielsweise an wechselnde Klassennutzungen anpassen kann. Sogar eine komplette Standortverlegung ist möglich. Am Ende der Mietdauer kann darüber entschieden werden, ob das Gebäude vom öffentlichen Träger übernommen wird, ob es einer Neunutzung zugeführt werden soll oder ob eine Rücknahme bzw. ein Rückbau durch den Hersteller erfolgen soll.

Weitere Informationen unter:
www.kleusberg.de
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