Die öffentliche Hand hat die verschiedensten Versorgungsnetze zu bauen, zu unterhalten, auszubauen und zu modernisieren. Das reicht von der Wasserversorgung über den Breitbandausbau bis hin zur Energie- und Stromversorgung. Investitionen in die Transformation der kommunalen Infrastruktur sind unvermeidlich, die Mittel dafür aber meist begrenzt. Bei allen baulichen Maßnahmen müssen die Kommunen zudem die Erreichung der Klimaziele im Blick haben. Dieser ‚Spagat‘ wird durch den Einsatz grabenloser Technologien für die unterirdische Verlegung von Rohrleitungen ermöglicht. Denn mit Hilfe der grabenlosen Bauweise können diese Aufgaben nicht nur wesentlich schneller und kostengünstiger, sondern auch erheblich umweltfreundlicher umgesetzt werden: Oberflächen, die geschont werden müssen, wie beispielsweise Straßen, Grünflächen, Altstädte, Altstädte oder Schutzgebiete bleiben bis auf kleine Baugruben für Start und Ende der grabenlosen Leitungsverlegung unversehrt.
NO-DIG Technologie schont Klima und Budget
Durch die Nutzung dieser minimalinvasiven Technik entfallen nachweislich nicht nur etwa 70% der Bauzeit und bis zu 80% der Baukosten, weil keine Aushub- und Wiederherstellungsarbeiten nötig sind, sondern es entstehen auch bis zu 98% weniger schädliche CO2-Emissionen. Dies ist von höchster Bedeutung, da für die Erreichung der Klimaziele buchstäblich jede Tonne CO2 zählt, die eingespart werden kann. Woher diese Einsparungen kommen, ist leicht nachzuvollziehen: Bei der grabenlosen Bauweise kommt man mit lediglich 2% des Verbrauchs von Füll- und Oberflächenmaterial und 3% an Transportfahrten im Vergleich zur traditionellen Bauweise aus. Ebenso wichtig ist die Reduzierung der Feinstaubbelastung gerade in den von schlechter Luft geplagten Großstädten, die durch diese effiziente Technik auf einen Bruchteil im Vergleich zum Ausstoß konventioneller Baustellen reduziert wird: Diese ist um bis zu 110 Mal geringer als bei offener Bauweise.
Auch die ökonomischen Vorteile von NO-DIG werden anhand von Zahlen deutlich: Die Baukosten lassen sich um bis zu 80% reduzieren der Materialverbrauch ist bis zu 50-mal geringer und nur 2% des Oberflächen und Füllmaterials wird im Vergleich zur klassischen offenen Tiefbau verbraucht.
Wichtige Stellschraube für die Wasserversorgung
Die Netze für die Wasserversorgung und -Entsorgung sind für die öffentliche Hand sehr wartungsintensiv: Einer Studie der DWA zufolge sind rund 18% der deutschen Abwasserkanäle sanierungsbedürftig, darin beinhaltet sind 15% an über 70 Jahre alten Kanälen. Es ist leicht, sich auszumalen, welche Schadstoffe dadurch in das darunterliegende Erdreich gelangen und damit Böden und Grundwasser kontaminieren können. Ebenso deutlich sind die Vorteile für die Umwelt, wenn durch rechtzeitige und regelmäßige Kontrolle und Sanierung der Kanäle diese Schäden dauerhaft vermieden werden.
Auch beim Wasserversorgungsnetz gibt es Einflussmöglichkeiten: Im Jahr 2020 verlor das deutsche Leitungsnetz noch 4,9% des Frischwassers aus dem Zuleitungsaufkommen, dieser Anteil sinkt glücklicherweise seit Jahren kontinuierlich. Durch regelmäßige Sanierung und Wartung der Leitungssysteme wird Frischwasser gespart. Durch das wesentlich weniger aufwändige grabenlose Bauen und Sanieren kann jährlich ein deutlich größerer Anteil des Wasserversorgungsnetzes saniert und modernisiert werden.
Deutschlands Netzausbau muss vorankommen
Die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes wird durch eine gute Abdeckung mit leistungsfähigem Datennetz stark mitbeeinflusst: Unternehmen siedeln sich nur da an, wo sie eine Infrastruktur auf dem aktuellen Stand der Technik vorfinden. Beim Breitbandausbau hat Deutschland im Vergleich zu einigen europäischen Nachbarstaaten noch deutlichen Nachholbedarf. Noch immer gilt es tausende Kilometer an Glasfaser zu verlegen. Eine gute Netzanbindung kann auch bei der Vermeidung von C02 mithelfen: Statt zu jedem Termin zu fliegen oder zu fahren, kann sehr viel mehr in Videokonferenzen erledigt werden. Ebenso wird mehr digital gearbeitet, was wiederum große Mengen an Papier und Tinte spart.
Es liegt auf der Hand, dass hier nur die NODIG- Technologie die Situation grundlegend verändern kann: Mit Hilfe der grabenlosen Bauweise können die benötigten tausende Kilometer an Datenleitungen schnellstmöglich zu vertretbaren Kosten und mit den geringsten Eingriffen in die Umwelt verlegt werden – einschließlich der Anschlüsse beim Endverbraucher (FTTH).
Ausbau der regenerativen Energieformen
Mit dem EEG 2023 ist festgelegt, dass der Anteil des Stroms, der aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird, bis 2030 auf 80% steigen muss. Jedoch ist das deutsche Stromnetz auf diese Herausforderung noch nicht ausreichend vorbereitet: Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen sorgen für eine schwankende Einspeisung, die sich naturgemäß durch die Nutzung von Wind- und Sonnenenergie ergibt. Auch die räumliche Verteilung verändert sich immer schneller: Der erzeugte Strom muss von den dezentralen, überwiegend ländlich gelegenen Orten der Gewinnung zu den Zentren hohen Verbrauchs in Städten und Gewerbevierteln geleitet werden.
Somit geht es hier einerseits um den Ausbau, andererseits um die Optimierung und Verstärkung des vorhandenen Stromnetzes. Wiederum wird deutlich, welches Einsparpotential darin liegt, wenn zahllose Kilometer an Stromleitungen mit Hilfe der grabenlosen Bauweise verlegt werden können. Gerade bei der Anbindung von Windkraftanlagen, die meist sehr weit weg von der Infrastruktur inmitten von Wiesen und Feldern liegen, ist es besonders wichtig, die Oberflächen beim Ausbau der Leitungen zu schonen.
Stellschraube für die kommunale Wärmeplanung
Laut BMBSW heizt von den rund 41 Millionen Haushalten in Deutschland nahezu jeder zweite mit Gas und knapp jeder vierte mit Heizöl. Fernwärme macht aktuell rund 14 Prozent aus, jedoch überwiegend aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Deshalb zielt die Kommunale Wärmeplanung darauf ab, die Versorgung mit regenerativen Energien deutlich auszubauen und zu dezentralisieren, z.B. mit Hilfe von Hackschnitzeln, Biomasse aller Art oder ungenutzter Abwärme von Müllverbrennungs- oder anderer Industrieanlagen. Um eine größere Anzahl an Abnehmern mit Fernwärme aus nachhaltigen Quellen versorgen zu können, müssen die Versorgungsnetze ebenfalls ausgebaut werden. Laut der Internetplattform „heizsparer.de“ gibt es aktuell in Deutschland rund 1.400 Fernwärmnetze mit einer Gesamtlänge von etwa 20.000 Kilometern. Diese Anlagen versorgen Wohngebäude genauso wie Gewerbeeinheiten oder städtische Anlagen wie Freibäder mit Wärme. Mit Hilfe der NODIG-Technologie können auch diese Netze kostengünstig, schonend und schnell erstellt werden.
Service & Beratung für Kommunen
Kommunale und regionale Auftraggeber in Deutschland erkennen mehr und mehr, dass am Einsatz alternativer Verlegeverfahren kein Weg vorbeiführt, wenn die Transformation der kommunalen Infrastruktur gelingen soll.
Als Vollanbieter für grabenlose Technologie stellt der Hersteller TRACTO nicht nur die innovative Maschinentechnik zur Verfügung, sondern steht zudem Kommunen, Versorgern, Netzbetreibern und Planern beratend zur Seite. Die Fachleute stellen aktuelle Fachinformationen, Studien sowie Ausschreibungstexte zur Verfügung und informieren sie in kostenlosen Online-Seminaren über die Vorteile von NO-DIG und die Möglichkeiten, Projekte in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen damit zügig, nachhaltig und kosteneffizient umzusetzen.
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