„Kinder brauchen unsere besondere Fürsorge, weil sie unsere Zukunft sind.“
(Sir Peter Ustinov)
Die Bedeutung frühkindlicher Bildung für die langfristige Entwicklung, individuelle Lebenschancen und die spätere gesellschaftliche Teilhabe ist seit vielen Jahren unbestritten. Bereits in 2005 formulierte die Bundesregierung in einer Stellungnahme ihre Überzeugung, dass „Entwicklungs- und Bildungsprozesse kleiner Kinder […] in jeder Hinsicht abhängig von der Lebensumwelt, die ihre primären Bezugspersonen und andere Erwachsene ihnen bereitstellen [sind].“1
Mit dem Kinderförderungsgesetz (KiföG) schuf die Bundesregierung eine wichtige Grundlage für die frühkindliche Förderung. Seit 01.08.2013 gilt ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung für Kinder zwischen einem und drei Jahren.
Die Regierung versucht, ihrer Verantwortung nachzukommen. Mit dem „Gute-KiTa-Gesetz“ werden finanzielle Mittel bereitstellt, um die Qualität der Betreuung zu verbessern. Trotzdem begegnen Verantwortliche und Eltern einem grundsätzlichen Problem: dem Mangel an Betreuungsplätzen. Durch die gestiegenen Anforderungen an die Betreuungsqualität wächst der Platzbedarf parallel zur kontinuierlich steigenden Nachfrage, vor allen Dingen in Großstädten und Ballungszentren. Vorhandene KiTa-Gebäude werden den Anforderungen und dem Bedarf in vielen Fällen nicht mehr gerecht. Laut Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) fehlten 2020 bundesweit bereits 342.000 Kitaplätze. Neben einem zunehmenden Personalmangel ist der Platzmangel die Hauptursache für diese Betreuungslücke.
Konventionelle Maßnahmen geraten an ihre Grenzen
Städte und Kommunen bemühen sich nach Kräften, den Bedarf an KiTa-Plätzen zu bedienen. Neue Betreuungsplätze können grundsätzlich auf drei Wegen geschaffen werden: durch den Ausbau vorhandener Einrichtungen, durch Kauf oder Anmietung vorhandener Nutzflächen oder durch gezielte Neubauten. Alle drei Varianten stellen Verantwortliche vor massive Herausforderungen. Ein möglicher Ausbau, ist in der Regel aufwendig. Vorhandene Flächen sind in einer Erweiterungsphase meist nicht vollständig nutzbar. Kauf oder Anmietung vorhandener Räumlichkeiten sind gerade in Großstädten eine finanzielle Herausforderung. Wo akuter Mangel beim Wohn- und Gewerberaum die Preise treibt, sind Träger selten in der Lage mitzuhalten. Für Neubauten müssen einerseits geeignete Flächen vorhanden sein, andererseits erweist sich der Faktor Zeit auch hier als Hürde. Ein konventioneller Neubau dauert meist Jahre. Ersetzt er ein vorhandenes, zu kleines oder veraltetes Gebäude, fehlen in der Bauphase zusätzlich Betreuungsplätze.
Modulgebäude, wie die modularen Hybridgebäude des skandinavischen Anbieters Adapteo, bieten Antworten auf die bereits angesprochenen Herausforderungen.
Modulgebäude als zeitgemäße Alternative
Modulgebäude präsentieren sich als vollwertige Alternative zu konventionellen Neubauten. Dabei profitieren Nutzer vor allen Dingen von einer signifikant kürzeren Bauphase. Im Gegensatz zum klassischen Bau „Stein auf Stein“, lässt sich die Errichtung eines Modulgebäudes auf Basis standardisierter Raummodule in wenigen Wochen realisieren. Andererseits eignen sich Modulgebäude als Interimslösungen. Mit ihnen kann ein kurzzeitiger und zeitlich begrenzter Mehrbedarf gedeckt werden. Zu diesem Zweck dienen Mietmodelle, in denen komplette Containeranlagen für einen Zeitraum von Monaten oder wenigen Jahren genutzt werden können. Außerdem sind Mietmodelle geeignet, um baubegleitend den Betrieb einer Betreuungseinrichtung uneingeschränkt aufrechterhalten zu können.
Modulgebäude überzeugen vor allen Dingen durch Flexibilität. Dies betrifft in erster Linie das Platzangebot. Durch den modularen Aufbau ist es möglich, Gebäude zu erweitern oder durch partiellen Rückbau einem veränderten Bedarf anzupassen. Damit bilden sie auch aus wirtschaftlicher Sicht eine attraktive Alternative zum konventionellen Bau. Gleichzeitig bezieht sich der Aspekt der Flexibilität aber auch auf die Raumgestaltung und damit die Nutzungsoptionen eines Modulgebäudes. Die Bauweise begünstigt zudem eine flexible Umnutzung eines vorhandenen Modulgebäudes. Ändert sich die Bedarfslage, kann ein Modulgebäude mit wenig Aufwand so umgestaltet werden, dass eine Kita zum Beispiel in ein Hort- oder sogar ein Schulgebäude umgewandelt wird.
Bei der Nutzung als Kita-Gebäude zeichnet sich das Konzept moderner Modulgebäude vor allen Dingen in Fragen der Raumqualität aus. Dank flexibler Raumaufteilung schaffen sie die Grundlage für unterschiedlichste Betreuungs- und Bildungskonzepte. Dabei bieten sie in Fragen der technischen und sanitären Ausstattung den gleichen hohen Standard wie moderne konventionelle Gebäude.