Seit Jahrhunderten nutzt der Mensch das Reizklima des Meeres zur Prävention, zur Therapie und zur Regeneration seiner Gesundheit. Allein die Luft am Meer zu atmen bringt für viele Menschen schon Wohlbefinden und Genesung von Atemwegserkrankungen. Daher hat man schon vor zweihundert Jahren überlegt, wie man diesen gesundheitsträchtigen Effekt ins Binnenland bringen kann. Mit dem Gradierwerk gelang das Orten und Städten, die Salz abbauten. In Bad Kösen an der Saale steht eines der imposantesten Gradierwerke. Eines der ältesten – entstanden 1590 – steht in Bad Salzungen, weitere sehenswerte Gradierwerke befinden sich in Bad Salzuflen, Bad Dürkheim, Bad Reichenhall …

Gradierhäuser waren zuerst mit Strohwänden, dann mit Birkenreisig, Wacholdersträuchern, Schilf oder Rohr bestückt. Später – und noch heute – verwendete man Schwarzdorn. „Gradieren“ bedeutet, die Sole „hochgradiger“ machen, d. h. den Salzgehalt in der Luft anreichern. Dies wird durch wiederholtes Abrieseln der 5%-igen bis 6%-igen Quellsole an den Reisigwänden mit bis zu 400 m Länge und bis 8 m Höhe erreicht. Sole verbessert die Lungenfunktion, beugt Atemwegsinfektionen vor, lindert asthmatische und bronchiale Beschwerden, stärkt durch den Reiz-Effekt das Immunsystem. In der solehaltigen Atmosphäre kann der Gast herrlich relaxen und entspannen.

Das Unternehmen weise & partner, spezialisiert auf die Gestaltung, Planung und den Einbau von Thermen, Saunen, Wellness-Anlagen, hat die Idee des Gradierwerks aufgegriffen und angepasst für den Innenraum. Im Liegestuhl kann der Gast im Spa nun ein Gradierwerk beobachten, dabei die Solemoleküle aus der Luft inhalieren und die belebende Wirkung an sich spüren.

Das hauseigene Gradierwerk wird aus Schwarzdornreisig gefertigt – wie alle großen Gradierwerke heute. Die Salzkonzentration beträgt zwischen 3 % bis 7 %. Je höher die Raumtemperatur, desto höher ist die Verdunstung der Sole und desto intensiver die „Aura“ des Gradierwerkes. Bei einer Temperatur von 24° C verdunsten ca. 15 bis 20 Liter Sole. Die Sole kann der Betreiber selbst ansetzen, dafür kann Steinsalz, Atlantik-, Totes Meer-, Persisches oder Himalajasalz verwendet werden. Die Anlage hat eine Höhe von 2,20 m, die Breite mit dem Auffangbecken beträgt 1,50 m. Beim Gradieren bildet sich im Durchmesser von ca. 3 m ein „Sprühnebel“ aus Solemolekülen. Das Gradierwerk arbeitet mit einer Pumpe von 65 W.

Abgesehen von der Heilwirkung ist der Raum mit dem Gradierwerk ein Refugium, in dem der Gast ohne Anleitung und ohne Behandlungsaufwand Ruhe genießen und neue Kräfte tanken kann.

Weitere Informationen unter:
www.weiseundpartner.de
KD2102125
Vorheriger ArtikelMit Sonnenenergie Betriebskosten senken & die Badesaison verlängern
Nächster ArtikelStraßenbeleuchtung – Lichttest mit TÜV-zertifiziertem Goniophotometer