Die Speicherung und Bereitstellung der Ressource Trinkwasser erfolgt nach strengen Hygienerichtlinien. Daher ist es von größter Bedeutung, beim Bau von Trinkwasser- behältern zertifizierte, nachhaltige und für die Gesundheit unbedenkliche Beschichtungsmaterialien zu wählen. Mit den Systemlösungen der Sika Deutschland GmbH für den Trinkwasserbereich wurden zwei Wasserkammern des neuen Trinkwasser- Hochbehälters im fränkischen Cadolzburg beschichtet.
Bei allen Bauwerken und Einrichtungen zur Wasserversorgung müssen strenge Anforderungen und Richtlinien an die verwendeten Materialien eingehalten werden. Hier bietet Sika mit zertifizierten Materialien ein umfangreiches Sortiment an, das von rein zementösen Beschichtungen über kunststoffmodifizierte Mörtel bis hin zu Epoxidharzbeschichtungen sowie Fugenbänder reicht. In den Wasserkammern wurden für die Decken und Wände Nassspritzmörtel und für den Boden händisch bzw. im Estrichverfahren eingebauter Trockenspritzmörtel für die Anwendung im Trinkwasserbereich verwendet.
Bauvorhaben
Um die Wasserversorgung der Gemeinde zu sichern, wurden zwei der drei Trinkwasser- Hochbehälter durch einen Erweiterungsneubau mit zwei Wasserkammern und einem Fassungsvermögen von rund 2.800 m3 an dem alten Standort ersetzt. Der neue, erdüberdeckte Wasserspeicher ist in Ortbeton als wasserundurchlässige Stahlbetonkonstruktion gebaut worden. Wegen der sensiblen Rahmenbedingungen zur Speicherung von Trinkwasser war die Herstellung der Beschichtung mit Nassspritzmörtel ohne organische Zusätze ausgeschrieben.
Ausführung der Decke, Wände und Stützen
Eine Besonderheit von Trinkwasserkammern ist die Ausführung der Decke in Tropfenstruktur. Zuerst wurde der Nassspritzmörtel Sika-130 HD auf den vorgenässten und mattfeuchten Untergrund aufgebracht. Nach einem Tag Aushärtungszeit wurde die zweite Schicht des zementgebundenen Dichtungsmörtels Sika-110 HD in einem ersten Arbeitsgang dünn vorgespritzt und im zweiten Arbeitsgang nass in nass aufgespritzt.
Die Wände wurden mit Sika-130 HD beschichtet. Die neun rechteckigen Betonstützen je Wasserkammer sind händisch mit dem gleichen Nassspritzmörtel beschichtet worden, wobei zur Ausbildung der Kanten des nur 35 cm x 35 cm großen Querschnitts Edelstahlschienen verwendet wurden. Die Anschlüsse der unterschiedlichen Flächen zueinander wurden als Hohlkehlen ebenfalls mit diesem Nassspritzmörtel händisch ausgeführt.
Beschichtung des Bodens
Zum Schluss wurde die Bodenbeschichtung vorgenommen. Zuerst wurde der Betonboden bis zur Sättigung gewässert, der zementgebundene feinkörnige Dichtungsmörtel Sika-110 HD als Haftbrücke und nass in nass die zweite Schicht Sika-110 HD zum Ausgleich der Unebenheit aufgebracht. Einzelne, größere Unebenheiten wurden mit Trockenspritzmörtel Sikacrete-102 TW ausgeglichen. Nach einem Tag Aushärtung erfolgte die finale Beschichtung mit dem Trockenspritzmörtel Sikacrete-104 TW. Die Unebenheiten im Boden wurden mit Sikacrete-102 TW ausgeglichen und die abschließende Beschichtung mit Sikacrete-104 TW in einer kontinuierlichen Schichtdicke von 15 mm aufgetragen.
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