„Wärmeplanung in Neuss: Stadt plant Bürgerbeteiligung“, „Heizen mit Wasserstoff: Neues Gutachten wirft Fragen auf“, „Der Wärmeplan für Kamp-Lintfort steht“: Das Wärmeplanungsgesetz ist landauf landab ein Topthema bei Städten und Gemeinden und sorgt für positive Dynamik auf der einen, aber mitunter auch Ratlosigkeit auf der anderen Seite – die sich tilgen lässt, moderner Technologie sei Dank. Warum das so ist, verrät ein Blick auf die Faktenlage.
Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral heizen. Die kommunale Wärmeplanung informiert sowohl Bürger als auch Unternehmen, ob sie mit einem Fernwärmeanschluss rechnen können oder sich für eine andere klima- freundliche Heizungsoption entscheiden sollten. Deshalb sollen bis spätestens Mitte 2028 alle rund 11.000 Kommunen Deutschlands eine Wärmeplanung haben. Großstädte sind früher dran.
Kleinere Gemeinden (unter 10.000 Einwohner) können ein vereinfachtes Wärmeplanungsverfahren vornehmen. Darüber entscheiden dann die Länder. Ziel ist – vereinfacht ausgedrückt – vom Klein-Klein wegzukommen. Wie Klara Geywitz als zuständige Bundesministerin formuliert, bilde das Gesetz die Grundlage für den Quartiersansatz bei der Frage, wie der Gebäudebestand zur Einsparung von CO2 modernisiert werden soll1. So weit, so gut und verständlich.
Aber angesichts sowohl der Dimensionen als auch der Komplexität, die die kommunale Wärmeplanung zuweilen annehmen kann, wird vielen Prozessbeteiligten schnell klar, dass die klassische Planung mit Tabellenkalkulation oder ähnlichen Tools nicht mehr ausreicht. Spätestens dann, wenn es gilt, die grobe Planung zu konkretisieren: Es ist entscheidend, den zukünftigen Betrieb, regenerativer Energie- systeme inklusive sämtlicher Komponenten abzubilden und simulativ in einer Ganzjahresbetrachtung darzustellen. Dies gelingt zuverlässig mit einer professionellen Simulationssoftware wie beispielsweise Polysun.
In einem ersten Schritt berechnen die Nutzer in der Regel eine vereinfachte Grobsimulation und mit einer sinnvollen Zusammenfassung von Verbrauchergruppen. Dies erlaubt einen raschen Variantenvergleich verschiedener Energieversorgungskonzepte. Ist das Projekt dann weiter fortgeschritten, wird die Simulation verfeinert, und es werden beispielsweise die Hydraulik und die Steuerungslogik detailliert abgebildet.
Zudem lassen sich derart auch unterschiedliche Verbrauchsszenarien berücksichtigen. Ganz wichtig ist dabei: Auf diese Weise lässt sich auch die Robustheit der Energieversorgung zur Bereitstellung der Wärme und Kälte ganzjährig überprüfen. Denn was nützt die beste Planung, wenn sie nicht das gewünschte Ergebnis liefert? Auf eine leistungsstarke Softwarepalette für die simulationsgestützte Planung, Auslegung und Optimierung von ganzheitlichen Energiesystemen für Quartiere können sich Kommunen aber verlassen. Eben auch, was etwa die Beherrschung der Komplexität gekoppelter Energiesysteme betrifft.
Das ist für die kommunale Planung auf den unterschiedlichsten Ebenen wichtig. Städte und Gemeinden können Energieversorgungsvarianten transparent vergleichen und ihre Technologieentscheide letztlich deutlich fundierter treffen. Sie können Energiekonzepte zuverlässig validieren und auf eine realistische Machbarkeit hin überprüfen. Die öffentliche Hand baut Kompetenzen bei der kommunalen Wärmeplanung auf, die eine optimale Zusammenarbeit mit TGA-Planern und Energieberatern ermöglichen. Fazit: Die kommunale Wärmeplanung lässt sich mit professioneller Simulation problemlos bewältigen.
1 https://www.bayika.de/de/aktuelles/meldungen/ 2024-01-25_Finanzierung-fuer-kommunale- Waermeplanung-im-Jahr-2024-sichergestellt.php
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