Vielerorts ist ein sogenannter Erhaltungsrückstand der Gemeindestraßen zu erkennen. Um die Funktionsfähigkeit der Straßeninfrastruktur langfristig zu erhalten, bedarf es zunehmend einer strukturellen Instandsetzung des Straßenaufbaus. Die Wirtgen Kaltrecycling- Technologie ermöglicht Kommunen eine sehr wirtschaftliche und umweltfreundliche Alternative zu den konventionellen Bauverfahren.

Die Herausforderung: Straßen noch zügiger strukturell instand setzen

Wechselnde Witterung und vor allem ein wachsendes Verkehrsaufkommen führen im Laufe der Jahre zu einer Materialermüdung des Straßenaufbaus. Risse und Materialverlust an der Fahrbahnoberfläche sind die ersten sichtbaren Anzeichen, bevor sie als klassisches Schlagloch unübersehbar werden. Weitere gravierendere Schäden sind vorprogrammiert. Ohne rasches Eingreifen steigt der Aufwand der Instandsetzungsarbeiten und damit auch die Kosten.

Die Zeit drängt. Rein oberflächliche Sanierungsmaßnahmen (Kosmetik) zögern die erforderliche strukturelle Instandsetzung lediglich hinaus und multiplizieren den unausweichlichen Mehraufwand. Flickarbeiten sind weder nachhaltig noch bekämpfen sie die Ursache. Darüber hinaus ist der hohe Sanierungsbedarf allein mit den konventionellen Bauverfahren und dazu in der gebotenen Schnelligkeit nicht zu bewältigen.

Die Lösung: Kaltrecycling – weltweit anerkannt, in Deutschland unterschätzt

Das Kaltrecycling wird als modernes, alternatives Bauverfahren mit effizientem Materialmanagement schon seit vielen Jahren international erfolgreich angewendet. Besonderes Augenmerk liegt dabei schon immer auf der Wiederverwendung des vorhandenen Baustoffes. Der ausgefräste Asphalt ist einer der hochwertigsten Recyclingrohstoffe. Bis zu 100 Prozent des Materials können mit einer mobilen Kaltrecycling-Mischanlage (KMA) für die Herstellung von neuem BSM-Mischgut eingebracht werden.

Damit stellt Kaltrecycling eine kostengünstige und nachhaltige Alternative dar, die bereits in vielen Ländern in Europa, Nordamerika und Asien fester Bestandteil der Ausschreibungen im Straßenbau ist. Obwohl das Kaltrecycling auch in deutschen Regelwerken verankert ist, kommt es hierzulande nur in Ausnahmefällen zum Einsatz. Wirtschaftliche und ökologische Vorteile der Kaltrecycling-Technologie bleiben vielfach ungenutzt.

BSM als hochwertiger und günstiger Baustoff

Vielerorts fällt Asphaltfräsgut bei Instandsetzungsarbeiten an und wird meist nur zu geringen Teilen wiederverwendet. Die Aufbereitung mittels Schaumbitumentechnologie zu bituminös stabilisiertem Material (BSM) kann jederzeit mit einer Kaltrecycling-Mischanlage KMA 240(i) vorgenommen werden.
Dank einfacher Transporteigenschaften kann die Anlage direkt zum Lagerort des Asphaltgranulates gefahren und innerhalb kurzer Zeit in den Einsatz gebracht werden.

BSM- Mischgut wird je nach Anforderung unter Einsprühen von Schaumbitumen und anderen Zuschlagstoffen wie Zement oder Kalk hergestellt. Das ist vielerorts besonders günstig, weil der Hauptbestandteil, das Asphaltgranulat, bereits auf dem Bauhof vorhanden und somit kostenlos ist. Die Zuschlagstoffe müssen lediglich in geringen Mengen hinzugemischt werden (in der Regel

  • bis zu 100% weniger Materialentsorgungskosten
  • bis zu 90% weniger Transportaufkommen
  • bis zu 90% weniger Ressourcenverbrauch
  • bis zu 60% weniger CO2-Emission
  • bis zu 50% weniger Bindemittelverbrauch
  • bis zu 50% geringere Gesamtkosten
  • bis zu 50% kürzere Bauzeit
  • Neben der BSM-Herstellung aus vorhandenem Asphaltfräsgranulat mit Hilfe einer KMA bietet Wirtgen weitere Lösungen für das Kaltrecycling. Die Schaumbitumentechnologie ist auch in den selbstfahrenden Kaltrecyclern der CR- und WR-Baureihe etabliert. In diesem Fall wird die sanierungsbedürftige Straße ohne vorherige Fräsarbeiten an Ort und Stelle von den Maschinen aufgefräst und mit Schaumbitumen zum gewünschten BSM-Mischgut aufgewertet. Je nach Maschinenkonfiguration wird das Material mit einer integrierten Einbaubohle oder von einem nachfolgenden Vögele Fertiger direkt lagegerecht eingebaut. Die Endverdichtung übernehmen Hamm Tandem- und Gummiradwalzen. Auf diese Weise entsteht eine neue, langlebige und hochwertige Tragschicht, die den Belastungen zukünftiger Verkehrsentwicklungen standhält.

    Kaltrecycling bietet Lösungen für die anstehenden kommunalen Herausforderungen im Verkehrswegebau und der wirtschaftlichen Erhaltung des Gemeindestraßennetzes, das sich über eine Gesamtlänge von über 400.000 km erstreckt.

    Weitere Informationen unter:
    www.wirtgen-group.com
    KD2202086
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