Kommunen müssen eine Vielzahl von öffentlichen Gebäuden sicher und wirtschaftlich betreiben. Voraussetzung dafür sind verlässliche Informationen über den aktuellen Status der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA). Mit der webbasierten CAFM-Plattform TÜV SÜD Objektbrief lassen sich alle Daten einheitlich erfassen und verwalten. Das sorgt für mehr Transparenz und Effizienz im Gebäudebetrieb.

Das kommunale Facility Management stellt besonders hohe Anforderungen an die Aktualität und Belastbarkeit von Datenbeständen und Informationsflüssen. Grund dafür ist der sehr heterogen zu bewirtschaftende Objektbestand. Aber auch die Bündelung einer Vielzahl von relevanten Aspekten, wie bspw. die Betreiberverantwortung, die Prüfpflichten, das Energie- und Flächenmanagement sowie das Vertrags- und Dokumentenmanagement. Ohne CAFM-System lassen sich all diese Aufgaben kaum noch strukturiert abbilden und umsetzen. Trotzdem besteht eine Hemmschwelle, in eine CAFM-Lösung zu investieren – zum Teil aus Kostengründen, aber auch aus Sorge davor, dass das eingekaufte System für die vielfältigen Aufgaben einer kommunalen Verwaltung nicht geeignet ist.

Durchblick im Datendschungel?

Die TGA beinhaltet verschiedenste Teilgebiete: Elektrotechnik, Gebäudeautomation, Raumlufttechnik, Sanitärtechnik sowie Heiz- und Wärmetechnik – jeweils mit ihren eigenen technischen Standards, Normen und Richtlinien. Zur Analyse und Auswertung des umfangreichen Datenmaterials braucht es viel Know-how und einen hohen Zeitaufwand. Denn nicht selten sind wichtige Daten unvollständig, werden von einzelnen Dienstleistern unterschiedlich gepflegt oder sind nicht auf dem aktuellen Stand. Verpasste Fristen, übersehene Brandschutzauflagen oder nicht eingehaltene Wartungszyklen können die Folge sein. Das bringt wirtschaftliche Nachteile und ein wachsendes Sicherheitsrisiko.

Digitale Gebäudeakte mit geschütztem Zugang

TÜV SÜD Objektbrief ist ein einheitliches Datenmanagementsystem, das Fehlerquellen von Anfang an ausschließt und Betreiber sowie Facility Manager das Optimierungspotenzial ihrer Gebäude schnell und sicher identifizieren lässt. Der Objektbrief bündelt die Informationen zur Betreiberverantwortung, verkürzt die Suchzeiten und vereinfacht das Reporting. Durch die zentrale Verwaltung aller TGA-Daten entsteht eine digitale Gebäudeakte, die für Transparenz sorgt und sich auch bei einem Wechsel des Eigentümers, Verwalters oder Dienstleisters fortschreiben lässt. Abgerufen werden die Daten über einen sicheren, geschützten Zugang im Internet, der vom Immobilienbetreiber verwaltet wird.

Neue Funktionen senken Betriebskosten

Da es sich um eine Weblösung handelt, profitieren Nutzer der Plattform automatisch von den regelmäßigen Weiterentwicklungen und neuen Funktionen. So ist seit kurzem möglich, den TÜV SÜD Objektbrief in Kombination mit einem im Gebäude verbauten Gebäudeleitsystem für das technische Monitoring der TGA einzusetzen. Echtzeitwerte wie Stromverbrauch oder weitere technische Parameter können so für das Energiemanagement und die vorrausschauende Instandhaltung genutzt werden. Mehrere Referenzprojekte zeigen, dass sich durch den Einsatz des TÜV SÜD Objektbriefs die Betriebskosten um mehr als ein Drittel senken lassen. Bei größeren Portfolien kann dies schnell einen sechsstelligen Betrag ausmachen.

TÜV SÜD Objektbrief: Funktionen und Möglichkeiten

• Strukturierte Darstellung von Gebäuden und Anlagen
• Instandhaltungsmanagement (wiederkehrende gesetzliche/vertragliche Pflichten)
• Dokumentenmanagement für die Instandhaltungs-, Anlagen- und Gebäudedokumentation
• Echtzeit-Reporting (Vorgangs- und Kostencontrolling)
• Rückmeldung von Vorgängen über mobile App in Echtzeit
• Benchmarking der internen Instandhaltung
• Prüfpflichten-Datenbank
• Vertragsmanagement (Wartungen und Prüfungen)

TÜV SÜD Objektbrief: Technisches Monitoring

Über den TÜV SÜD Objektbrief können automatisierte Klima-, Lüftungs- und Heizungsanlagen von Befugten auch jeder Zeit und von jedem Ort aus überwacht werden. Der „Real-Time-Check“ ist dank standardisierter Datenprotokolle wie BACnet möglich. Schlüsselkennzahlen (Key Performance Indikatoren) zeigen in Echtzeit an, ob die automatisierte Gebäudetechnik gemäß den definierten Anforderungen und den Regeln der Technik arbeitet. Unregelmäßigkeiten an der Anlage, die sonst nicht ersichtlich wären, werden so aufgedeckt. Die Transparenz erlaubt dem Betreiber, ggf. frühzeitig zu reagieren. Und: Die Nutzungsdauer der betreffenden Anlage verlängert sich, was wiederum ihren Wert steigert. Vorrausschauende Instandhaltung ist mit wenig Aufwand realisierbar.

Autor: Christoph Knöll, Leiter Systemdienstleistungen Real Estate, TÜV SÜD Industrie Service

Weitere Informationen unter:
www.tuev-sued.de/objektbrief
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