Um den Energieverbrauch und die Emissionen in Wohnquartieren maßgeblich zu senken, müssen verschiedene Maßnahmen von der quartierseigenen Strom- und Wärmeerzeugung bis zur intelligenten Speicherung und Verteilung von Strom und Wärme sinnvoll ineinandergreifen.

Ungefähr 17 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland stammen aus privaten Haushalten – ein Großteil davon ist durch Heizen und Strom verursacht. Diese Emissionen müssen sinken, damit die Energiewende gelingt. „Als DORNIEDEN Gruppe sind wir uns dieser Verantwortung bewusst und setzen bei der Quartiersplanung auf innovative Technologien und sektorengekoppelte Lösungen, um klimafreundliche Lösungen für die Bereitstellung von Energie in den Bereichen Heizen, Klimatisierung, Stromversorgung und E-Mobilität gesamthaft zu betrachten“, so Julian von Reumont, Innovationsexperte der DORNIEDEN Gruppe. „Dabei ist unsere Grundüberzeugung, dass wir nur mit gemeinschaftlichen und gebäudeübergreifenden Lösungen auf dezentraler Quartiersebene, aber gemeinsam mit der umgebenden Stadt – also Angeboten, von denen alle profitieren können – die besten Ergebnisse sowohl ökologisch als auch ökonomisch erreichen können.“ Auch im Zusammenspiel mit den lokalen Versorgern sei das Ziel immer das optimale Endergebnis.

Klimafreundliche Strom- und Wärmeerzeugung in Quartieren 1

Erneuerbaren Energien dezentral vor Ort erzeugen

Die Herausforderung für Energielösungen in Quartieren liege vor allem in einer effizienten und kostengünstigen lokalen Speicherung erneuerbarer Energien. Batteriespeicher oder Energie-Clouds seien hier nur zwei der möglichen Optionen, so von Reumont. „Die klimafreundliche Erzeugung von Strom und Wärme kann – je nach den örtlichen Gegebenheiten – auf verschiedene Arten erfolgen.“ Denkbar seien etwa Photovoltaikanlagen auf den Dächern der unterschiedlichen Gebäude im Quartier, die zentrale Wärmepumpen versorgen und so die Energie über Niedrigtemperaturleitungen und Quartiernetze im Gebiet verteilen.

„Auch der Einsatz von grünem Wasserstoff aus regional erzeugtem Ökostrom als Energieträger kann sinnhaft sein“, so von Reumont. Besonders dort, wo Erzeugungsanlagen wie beispielsweise Windkraftanlagen quasi vor der Haustür stünden, sei die Wandlung von überschüssigem Windstrom in Wasserstoff eine geeignete Methode, die Stromnetze in Zeiten des Überangebots an Ökostrom zu entlasten und umweltfreundliche Energie in Form von Wasserstoff zu speichern und diesen dem Quartier zur Versorgung der Gebäude zur Verfügung zu stellen. „Ob sich für die Energieversorgung von Gebäuden in Zeiten der Energieknappheit überhaupt genügend Wasserstoff wirtschaftlich vernünftig erzeugen lässt, bleibt aber abzuwarten“, so von Reumont.

Energieeffizienz direkt eingeplant

Um den Energieverbrauch und damit die Emissionen maßgeblich zu senken, berücksichtigt die DORNIEDEN Gruppe in der Quartiersentwicklung bereits bei der Planung sämtlicher Gebäude konsequent Energiesparmaßnahmen. Dazu gehören hausspezifische Maßnahmen wie eine verbrauchssparende Gebäudehülle oder ein Smarthome-System zur effizienten Heizungssteuerung sowie Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. „Unsere Ein- und Mehrfamilienhäuser unterschreiten beim Energieverbrauch die gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen an die Gebäudeeffizienz (GEG) bereits heute erheblich“, so von Reumont. „Damit verbrauchen diese deutlich weniger Energie als herkömmliche Neubauten. Werden Strom und Wärme dazu noch nachhaltig im Quartier selbst erzeugt, bringt das die Energiewende im Wohnsektor erheblich voran.“

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