In dieser Kita dürfen Kinder noch richtig toben, lachen und Kontakt mit der Natur haben. Das Umweltbewusstsein frühzeitig wecken und jede Menge Freiraum für die Entwicklung eigener Ideen: Das pädagogische Konzept der Kindertagesstätte am Hamburger Sportpark Steinwiesenweg orientiert sich am Vorbild von Projekten, die sich vor allem in Skandinavien großer Beliebtheit erfreuen. Dazu passend haben sich Bauherr und Architekten zur Realisierung des Neubaus für den Einsatz nachhaltiger und dabei auch noch attraktiver, erwachsener Materialien entschieden. Die Wahl fiel auf die hanseatisch-kräftigen ECO-Riemchen im King Size-Format von Vandersanden.

Das architektonische Ziel: eine dunkle Fassade als Kontrast zur grünen Umgebung. Am Ende der Planungen nahmen Janna Lane vom Architektenbüro Knaack & Prell und auch die SVE Hamburg Bildungspartner gGmbH als Bauherrin sogar kühn Abstand von der ursprünglichen Vorstellung einer möglichst hell gestalteten Außenansicht des Gebäudes. „Normalerweise muss eine Kita in jeder Hinsicht hell sein, und Weiß ist im Innenbereich traditionell die absolut dominante Farbe“, sagt Janna Lane. „In diesem Fall haben wir uns aber entschieden, mit den dunklen und blau-lila-nuancierten Castle Rock-Riemchen ganz bewusst einen Kontrast zu den Bäumen in der unmittelbaren Umgebung zu setzen. Dank der besonderen und hochwertigen Ausstrahlung dieses Materials war das auch problemlos möglich.“ Und nach dieser positiven Erfahrung hat die Architektin die ECO-Riemchen von Vandersanden natürlich für künftige Projekte in der Fassadengestaltung weiterhin im Blick.

Ästhetischer und pekuniärer Mehrwert durch Fassadenklinker

„Die Außenwände der neuen Kita einfach nur zu verputzen wäre zwar kostengünstig gewesen, aber nicht unbedingt ein Beispiel für nachhaltiges Bauen“, sagt Janna Lane, die das Projekt für das Hamburger Architekturbüro Knaack & Prell planerisch begleitete. „Ich bin ein großer Fan von Holzfassaden“, bekennt Lane, „und für die Außenwände einer Kita inmitten eines alten Baumbestandes schien mir das auch die ideale Lösung zu sein.“ Dann nahm die Architektin aber immer mehr von ihren ursprünglichen Vorstellungen Abstand und kam zu dem Schluss: In diesem Fall sind Riemchen für die Fassadengestaltung das am besten geeignete Produkt und bedeuten auch noch einen ästhetischen Mehrwert.

Der Hintergrund: Mit fortschreitender Planung erwies sich zunächst die Idee einer Holzfassade als ungeeignet. „So reizvoll die Vorstellung auch war, stellte ausgerechnet der Baumbestand auf längere Sicht ein Problem dar“, berichtet Janna Lane. „In solch einer Umgebung lassen sich Ablagerungen von Algen oder Flechten auf der Holzoberfläche praktisch gar nicht verhindern, was die Wartungs- und damit auch die Betriebskosten für das Gebäude spürbar in die Höhe treibt.“ Der Anteil der Betriebskosten an den fortlaufenden Einnahmen einer Kindertagesstätte bietet jedoch keine großen Spielräume für Entalgungen oder regelmäßige Fassadenanstriche, sodass der Bauherr das Risiko schwer kalkulierbarer Instandhaltungsarbeiten nicht eingehen mochte. Janna Lane revidierte also ihre Vorstellungen und fand in den kräftig blau-lila-nuancierten Castle Rock- Riemchen eine gleichermaßen kostengünstige wie wartungsarme Alternative.

Folgekosten als wichtiges Kriterium der Fassadengestaltung

„Eigentlich hätte eine Klinkerfassade optisch und auch hinsichtlich der Folgekosten gut gepasst“, schildert Janna Lane ihren ersten Eindruck, „aber das Budget gab die nötige Investition nicht so ganz her.“ Als Alternative kamen nur Riemchen infrage, was bei der Architektin zunächst Skepsis auslöste. „Ich konnte mir nicht so recht vorstellen, dass mit dünnen, an die Wand geklebten Ziegelstreifen eine ähnliche Wirkung erzielt werden könne wie mit massiven Klinkern“, berichtet Lane, „das erinnerte mich eher an eine Tapete als an eine Mauer.“

Die Suche gestaltete sich umso schwieriger, als die Architektin den Bezug zwischen dem pädagogischen Konzept der Kita und den für den Neubau verwendeten Materialien ungern aufgeben wollte. Einerseits bietet die Betreuungseinrichtung als „Bewegungskita“ vielfältige Möglichkeiten, damit sich die 80 Kinder in zwei Krippen- und zwei Elementargruppen in einem speziell ausgestatteten Innenraum oder auf dem Klettergerüst im Außenbereich so richtig austoben können. Andererseits konzentriert sich das Angebot insbesondere auf Aspekte in Verbindung mit dem Thema Nachhaltigkeit. Die Kinder lernen, mit Wasser, Papier und anderen Ressourcen rücksichtsvoll umzugehen und möglichst wenig Abfall zu hinterlassen.

ECO-Riemchen im Langformat auf Anhieb überzeugend

Das Problem der Fassadengestaltung für den Kita-Neubau löste sich schließlich im persönlichen Gespräch zwischen der Architektin und Vandersanden-Fachberater Ed Pelzers. Pelzers brachte ECO-Riemchen ins Spiel, konkret die im Strangpressverfahren hergestellten King Size-Riemchen der Sorte „Castle Rock“ mit Abmessungen von 490x14x52 mm. Janna Lane änderte daraufhin ihre Meinung: „Die Art der Herstellung passte perfekt zum Aspekt der Nachhaltigkeit, und das Produkt selbst machte auf Anhieb einen rundum soliden Eindruck.“

ECO-Riemchen der Sorte „Castle Rock“ sind ein einzigartiges Produkt, das von dem polnischen Ziegelhersteller KING KLINKER exklusiv für Vandersanden Deutschland angefertigt wird. Im Unterschied zu klassischen Riemchen werden ECO-Riemchen nicht aus ganzen Ziegeln gesägt, sondern im Strangpressverfahren direkt im vorgesehenen Format geschnitten und in passenden Formen gebrannt. Materialverluste, Rohstoffeinsatz und Energieaufwand können auf diese Weise deutlich reduziert werden.

Damit nicht genug, lobt Architektin Lane auch die Stabilität der Steine: „Wir konnten sogar darauf verzichten, am Boden der Fassade einen Sockel auszubilden und haben die Riemchen bis ins Erdreich fortgeführt.“ Auch die Verarbeitung auf der 16 cm starken Dämmung aus Steinwolle habe sich als vergleichsweise einfach und vor allem kostengünstig erwiesen. „Normalerweise müssen wir bei der Fassadenverkleidung vorgefertigte Stürze einsetzen, deren Herstellung recht teuer ist und durch Lieferverzögerungen kommt es dabei oft zu Terminproblemen. Jetzt konnten wir die Fassade zügig fertigstellen, und dem optischen Eindruck nach gibt es zwischen aufgeklebten Riemchen und massiven Klinkern praktisch keinen Unterschied.“ Vandersanden-Fachberater Ed Pelzers ergänzt: „Die Verarbeiter mussten sich anfangs erst einmal an das ungewöhnlich große Format der Riemchen gewöhnen, konnten die sonst eher schwierigen Bereiche entlang der Fenster und Türen dann aber umso schneller fertigstellen.“

Nachhaltiges Bauen von existenzieller Bedeutung

Das Konzept folgt einem Ansatz, der vor allem in skandinavischen Ländern weit verbreitet ist und neben der Beweglichkeit der Kinder auch deren Freude an Entdeckungen fördern soll. Die Bewegungskita in Hamburg-Eidelstedt eignet sich gleich in mehrfacher Hinsicht perfekt für die praktische Umsetzung dieser Anliegen. So befindet sich das Kita-Gelände direkt am Sportpark Steinwiesenweg, wo der Sportverein Eidelstedt Hamburg e.V. (SVE) Trainingsplätze für Hockey, Fußball und Leichtathletik sowie ein Fitness- und Rehasport- Zentrum betreibt.

Nahezu die Hälfte der aktuell rund 7.700 SVE-Mitglieder besteht traditionell aus Kindern und Jugendlichen, was den Verein bereits im Jahre 1994 dazu veranlasste, sich neben dem Breitensport auch der allgemeinen Jugendhilfe zu widmen. Getragen werden diese Aktivitäten von der Tochtergesellschaft SVE Hamburg Bildungspartner gGmbH, die sich mittlerweile an 17 Hamburger Schulen als Kooperationspartner um die Ganztagsbetreuung von Kindern und Jugendlichen kümmert. Daneben betreibt das gemeinnützige Unternehmen vier Kindergärten, inklusive der im Spätsommer 2020 eröffneten und von Knaack & Prell entworfenen Bewegungskita am Steinwiesenweg. Nachhaltiges Bauen und niedrige Folgekosten sind für die SVE-Tochtergesellschaft nicht nur ein idealistisches Anliegen, sondern vielmehr von existenzieller Bedeutung.

Weitere Informationen unter:
www.vandersanden.com
KD2201039
Vorheriger ArtikelLean Duplex-Stahl – 2022 die bessere Alternative!
Nächster ArtikelFür den multifunktionalen Einsatz – der Humbaur HA Allrounder