Mercedes-Benz Special Trucks stellte auf der Leitmesse für Rettung – der RETTmobil 2022 – in Fulda einen Unimog U 5023 mit Rosenbauer-Aufbau TLF 3000 aus. Effizient und robust ist der hochgeländegängige Unimog U 5023.
Zum Einsatz kommt der drehmomentstarke Vierzylinder Euro VI Motor vom Typ OM 934 mit einem Hubraum von 5.132 Liter, einer Leistung von 170 kW (231 PS) und auf Wunsch automatisiertem Schaltgetriebe mit einem Drehmoment von 900 Nm. Es stehen acht Vorwärts- und sechs Rückwärtsgänge zur Verfügung, optional auch eine Geländegruppe für Offroadeinsätze im Geschwindigkeitsbereich zwischen 2,5 – 35 km/h. Die zulässige Gesamtmasse des U 5023 beträgt maximal 14,5 t, er verfügt über einen Radstand von 3.850 mm. Portalachsen, der niedrige Fahrzeugschwerpunkt und extrem günstige Werte bei Böschungs-, Rampen- und Neigungswinkel und der Steigfähigkeit von bis zu 45 Grad machen den Unimog zu einem besonders hochgeländegängigen Fahrzeug. Die Watfähigkeit beträgt mit Sonderausstattung 1.200 mm.
Die Fahrt in Extremsituationen mit zugeschaltetem Allradantrieb wird unterstützt von den zuschaltbaren Differenzialsperren und der Reifendruckregelanlage, die es dem Bediener ermöglicht, den Reifenluftdruck auf beiden Achsen unabhängig voneinander während der Fahrt vom Cockpit aus zu erhöhen beziehungsweise, zu verringern.
Der Unimog U 5023 mit Rosenbauer-Feuerwehrausstattung TLF 3000 ist ein spezielles Waldbrandbekämpfungsfahrzeug. Bedingt durch den Klimawandel steigt weltweit, aber auch in Deutschland, die Anzahl der Vegetations- und Waldbrände. Gleichzeitig treten vermehrt Hochwasser auf. Das verändert den Alltag von Feuerwehren. Das Unimog U 5023 Feuerwehr-Fahrzeug TLF 3000 zur Brandbekämpfung und Löschwasserversorgung, vorwiegend abseits befestigter Straßen, ist nach der Feuerwehrnorm DIN 14530 konzipiert.
Mit einer Länge von rund 7.500 mm und einer Breite von 2.500 mm ist das TLF 3000 kompakt, die Höhe beträgt 3.300 mm. Der Aufbau von Rosenbauer aus dem bewährten modularen Aluminiumprofilaufbau MT verfügt über einen Geräteraum auf jeder Seite. Der PP-Löschwasserbehälter mit einem Volumen von 3.500 Litern ist direkt in das Aufbaugerippe als einzelnes Modul integriert. Heckseitig ist eine Feuerlöschkreiselpumpe des Typs FPN 10-2.000 mit einem Nennförderstrom von 2.000 Litern/min bei einem Nennförderdruck von 10 bar eingebaut, die vom Fahrzeugmotor angetrieben wird. Bedient wird die Pumpe über ein digitales Bedienfeld mit einem 10 Zoll großen Farbdisplay.
Die Bedienung ist wahlweise über Touch oder natürlich auch über handschuhgerechte Tasten möglich. Der Frontwerfer wird mit bis zu 1.500 l/min Löschwasser versorgt. Damit können vor allem Freiflächenbrände effektiv bei hoher Mobilität bekämpft werden. Für den Eigenschutz bei notwendigen Evakuierungsfahrten aus dem Gefahrenbereich verfügt das TLF 3000 über Wasserdüsen am Unterboden und oberhalb der Kabine sowie einen Tank von 300 L.
Eine erweiterte Hitzeschutzummantelung an Zuleitungen zum Getriebe und Leitungsschutz schirmen Hitze bei der Flächenbrandbekämpfung ab. Weiterhin ist eine Druckzumischanlage für den Schaumeinsatz fest installiert. Sie wird aus einem 150 L Schaummitteltank gespeist. Für eine taghelle Fahrzeugumgebung bei Nachteinsätzen im Umfeld bis zirka 25 Metern sorgt eine Umfeldbeleuchtung in LED-Technik, die seitlich in die Dachblenden eingefügt ist. An der Front sowie dem Heck sind zusätzliche leuchtstarke LED-Scheinwerfer verbaut. Die optische Blaulicht-Warneinrichtung ist von Hänsch und ebenfalls in LED-Technik ausgeführt, akustisch wird mit einer Martinshorn-Anlage mit vier Fanfaren auf sich aufmerksam gemacht. Bei Rückwärtsfahrten unterstützt eine Rückfahrkamera den Fahrer des Fahrzeugs.
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