Im Juni ist nach fünf Jahren wieder INTERSCHUTZ. Sind Sie zufrieden mit dem, wie es aktuell läuft?
Ja, sehr zufrieden sogar. Die INTERSCHUTZ wird wegweisende Ideen und Technologien aus aller Welt zusammenbringen und neue Impulse setzen. Wir freuen uns auf das große Familientreffen der Weltgemeinschaft für Schutz und Rettung. Grund für Optimismus liefern natürlich auch die Zahlen. Wir stehen vor der größten INTERSCHUTZ, die es je gegeben hat. Ein großer Erfolg für uns ist, dass wir unser Ziel erreichen werden, die Messe noch internationaler zu machen. Erstmals wird die Beteiligung aus dem Ausland größer sein als aus dem Inland – bei insgesamt steigenden Zahlen.

Zum ersten Mal haben Sie der INTERSCHUTZ ein Leitthema gegeben. Warum?
Digitalisierung und Vernetzung verändern alle Lebensbereiche. Die INTERSCHUTZ versteht sich deshalb als der Ort, um all das zu diskutieren, was daraus an Chancen, aber auch an Herausforderungen für unsere Bereiche folgt. Das Leitthema „Teams, Taktik, Technik – Schutz und Rettung vernetzt“ bezieht sich dabei sowohl auf die technologische Ebene als auch auf das Zusammenspiel der Akteure. Wir sind begeistert, wie viele Aussteller das Leitthema aktiv aufgreifen und so mit Leben füllen.

Was bringt die Digitalisierung im Bereich Feuer- wehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz?
Im Prinzip ist es wie in allen Lebensbereichen. Sie können die Vorteile und Chancen der Digitalisierung nutzen, Sie müssen aber auch Risiken abschätzen und in den Griff bekommen. Das einzige, was Sie nicht können, ist, die Entwicklung zu ignorieren. Der Wandel ist allgegenwärtig. Jetzt geht es darum, den Wandel zu gestalten. Wer das nicht tut, wird abgehängt.

Was ist Ihrer Meinung das interessanteste der INTERSCHUTZ 2020?
Vielleicht ist es sogar das: der Wandel. Die Umwälzungen, die wir aktuell erleben, sind ja mit dem Stichwort Digitalisierung noch längst nicht umschrieben. Der Klimawandel mit seinen zahlreichen Folgen stellt Feuerwehr, Rettungswesen und Bevölkerungsschutz in aller Welt vor große Aufgaben. Das gilt es zu diskutieren – und zwar nicht verängstigt und mit mieser Laune, sondern mit Energie und dem Ziel, den Herausforderungen entschlossen zu begegnen. Die INTERSCHUTZ stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl. Sie ist der Ort, an dem wir die Menschen feiern, die andere retten und schützen.

Können Sie uns schon etwas zu den Ausstellern sagen und den erwarteten Besucherzahlen?
Ob Rosenbauer aus Österreich, Magirus und Ziegler aus Deutschland, Oshkosh aus den USA, Desautel aus Frankreich, Scania aus Schweden, Wiss aus Polen, Bronto Skylift aus Finnland, Volcan aus der Türkei genauso wie Daimler, Dräger, HAIX, MAN, VW oder WAS – die internationalen Marktführer planen große Auftritte auf der INTERSCHUTZ. Auch die ideellen Aussteller bringen spannende und vielfältige Themen mit. Insgesamt stehen wir aktuell bei 1.300 Ausstellern. Zu Besucherzahlen äußern wir uns eigentlich nicht. Deshalb nur so viel. Die Marke von 150.000 Besucher in 2015 wollen wir schon gern knacken.

Was erwartet uns im Rahmenprogramm?
Spaß, Action und viele hochspannende Inhalte. Das beginnt beim Vorführgelände über die FireFit European Championships oder die Holmatro Rescue Challenge und reicht bis hin zu Konferenzen, Symposien und Workshops rund um Notfallmedizin oder Bevölkerungsschutz über Grenzen hinweg. Jobs und Karriere werden ebenso ein Thema sein wie der Blick auf einzelne Länder. So werden wir diesmal drei Partnerlandtage haben: am Dienstag Frankreich, am Mittwoch Italien und am Donnerstag die USA. Außerdem will ich noch unbedingt den 29. Deutschen Feuerwehrtag nennen, der parallel zur INTERSCHUTZ läuft und mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen das Rahmenprogramm bereichern wird.

Wie muss man sich die Aufgabe eines Projektleiters vorstellen – auch in Bezug auf die unterschiedlichen Interessen, die Sie zu koordinieren haben?
In der Tat ist das Vermitteln zwischen den Interessen der einzelnen Akteure eine große Herausforderung. Gleichzeitig ist aber auch der enge Kontakt zu den Menschen, die für die INTERSCHUTZ brennen, das Großartige an meinem Job. Trotzdem stimmt natürlich: Eine Hallenfläche lässt sich nur einmal vermieten. Und jeder Aussteller hat seine Wünsche. Wir versuchen allen möglichst gut gerecht zu werden und dabei vor allem auch ein sinnvolles Gesamtbild entstehen zu lassen. Ich denke, das gelingt.

Weitere Informationen unter:
www.interschutz.de
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