Mit dem neuen Bildungscampus, der derzeit im Kölner Stadtteil Kalk entsteht, ergänzt das Erzbistum Köln sein bereits bestehendes Engagement im Bildungsbereich um einen weiteren wichtigen Baustein: Die neue Grund- und Gesamtschule soll Kinder und Jugendliche aus allen Gesellschaftsschichten vom Kindergarten bis in den Beruf begleiten und ihnen individuelle Chancen für die Zukunft eröffnen. 2024 ist die Fertigstellung des Gebäudekomplexes an der Christian-Sünner- Str./Ecke Dillenburger Straße geplant. Damit die Grundschule aber schon 2020 an den Start gehen konnte, errichtete das Erzbistum Köln ein FAGSI Interimsgebäude gleich um die Ecke an der Neuerburgstraße. Im Mai war das temporäre Bauwerk aus 50 neu im Werk gefertigten Mietcontainern nach nur zehn Wochen Bauzeit einzugsbereit. Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki feierte am 12. August den Einschulungsgottesdienst mit den Grundschulkindern und besuchte die neue Schule.

Das Erzbistum Köln ist bereits Träger von 32 Schulen in ganz Nordrhein-Westfalen und nutzt nicht zum ersten Mal ein FAGSI Mietgebäude: Auch im 50 km entfernten Ratingen dient eine Anlage des Containerspezialisten aus Morsbach derzeit als Interimslösung, während das historische Gebäude der Liebfrauenschule umfangreich saniert wird.

Dass der Bildungscampus Köln als neuestes Glied in dieser Kette von erzbischöflichen Bildungseinrichtungen – dem Interims-Schulhaus sei Dank – pünktlich zum Schuljahr 20/21 starten konnte, freut Eltern, Kinder und Pädagogen gleichermaßen. Nach Beteiligung an einer beschränkten Funktionalausschreibung stellte FAGSI gemeinsam mit dem vom Unternehmen beauftragten Architekturbüro Menk aus Hachenburg die notwendigen Unterlagen für die Einholung der Baugenehmigung für die Interimsschule zusammen. Im bunten Multikulti-Stadtteil Kalk soll sie mehr als ein reiner Lernort sein, sondern vielmehr zur Begegnungsstätte für Kinder aller Gesellschaftsschichten werden.

Aktuell nutzen – neben der Rektorin, einem dreiköpfigen Kollegium, einem Hausmeister und einer Sekretärin – 26 Schülerinnen und Schüler in zwei Klassen das Gebäude. Im Schuljahr 2021/22 werden voraussichtlich 44 weitere Schüler hinkommen. Sukzessive wird die Schule dann bis zu einer Zahl von 180 Kindern ausgebaut. FAGSI ist beauftragt, in einem zweiten Bauabschnitt einen 450 m² großen „Lerncluster“ hinzuzufügen: Aus 23 Containern werden weitere vier Klassenräume, zwei Differenzierungsräume sowie ein Multifunktionsraum entstehen.

Moderner Grundriss für zeitgemäße Pädagogik

Mit seiner hochwertigen, anthrazitgrauen Glattblechfassade und den umlaufenden Wegen, Terrassen und Außenplattformen verzahnt sich der eingeschossige Flachdach-Baukörper mit den umgebenden Grünflächen zu einer harmonischen Einheit.

„Besonders wichtig bei der Realisation des Interimsbaus war uns die baurechtlich einwandfreie Ausführung in einer wirtschaftlichen und trotzdem gestalterisch ansprechenden Umsetzung“, sagt Heiner Reichwein, der im Generalvikariat des Erzbistums Köln in der Hauptabteilung Finanzen / Abteilung Bau tätig ist. „Bei all unseren Anliegen war FAGSI stets lösungsorientiert und begleitete uns mit gutem Service“, so der Architekt weiter.

50 Qualitätscontainer der FAGSI Baureihe ProEnergy 2.0 wurden auf einer Grundfläche von 950 m² versetzt zueinander angeordnet. Auf den Gebäudelängsseiten sind so zweiseitig umschlossene Höfe entstanden, über die das Gebäude betreten werden kann. Eine Rampenanlage erschließt das Haus barrierefrei.

Das pädagogische Konzept des Bildungscampus versteht Lernen als individuellen, selbst gesteuerten Prozess, der systematische Unterstützung durch anspruchsvolle Lernarrangements bietet. Zwischen zwei der insgesamt vier geräumigen Klassenzimmer wurde darum jeweils ein sogenannter Differenzierungsraum geschaltet: Hier haben die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit, Lerndefizite übend auszugleichen und Stärken zu vertiefen.

Die Flure sind mit einer Breite über sechs Metern als komfortable Multifunktionsflächen angelegt. Sie können zum Unterrichten bzw. als Spiel- und Aufenthaltszone genutzt werden. Zentrum des Hauses ist das sogenannte „Forum“, eine Art Marktplatz, an dem sich beide Gebäudeflügel treffen. Es ist Foyer und klassenübergreifende Begegnungsfläche zugleich und bietet Raum für neue pädagogische Unterrichts-Arrangements. Eine Schulküche mit Speisesaal, Sekretariat, Lehrerzimmer und das Büro der Schulleitung sowie sanitäre Anlagen mit einem separaten rollstuhlgerechten WC ergänzen das Raumprogramm.

Transparenz nach außen und innen

Die Klassenräume sind nach außen hin raumhoch verglast. Sommerlicher Wärme- und Blendschutz werden mit in den Fenstern integrierten Außenjalousien erreicht. Verglaste Innenwände in Richtung der Flure sorgen für Transparenz auch im Gebäudeinneren und somit für eine gute Orientierung der Grundschulkinder.

Die energieeffizienten Container der Baureihe FAGSI ProEnergy erfüllen die gesetzlichen Vorschriften der Energieeinsparverordnung (EnEV) und überzeugen durch geringe Betriebskosten. Abhang-Decken integrieren die energiesparende LED-Beleuchtung sowie eine Infrarot- Deckenheizung. Ebenso finden die gesamte Elektroinstallation sowie die Brandmeldeanlage hier Platz. Um die Sicherheit der Kinder und Lehrer zu gewährleisten, ist eine Hausalarmanlage im Gebäude installiert.

Alle Technikkomponenten wie Raumlicht, Wärme und Verschattung werden über ein modernes BUS-System gesteuert und koordiniert.
„Seit August wird die Schule nun genutzt und wir bekommen durchweg ein gutes Feedback“, berichtet Heiner Reichwein. „Das neue pädagogische Konzept des Bildungscampus in Köln Kalk mit Lernzonen und Differenzierungsbereichen kommt in den hellen Räumen gut an.“

Sollte die Anlage nach Ablauf der Mietzeit nicht mehr am Standort benötigt werden, organisiert FAGSI den Rückbau des Gebäudes und den Transport der Container ins Werk. Ganz im Sinne ressourcenschonender Nachhaltigkeit werden sie dort für neue Einsatzzwecke aufbereitet.

Weitere Informationen unter:
www.fagsi.com
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