Bayernwerk nimmt E-Ladesäule mit Unterflurlösung von Langmatz in Pilotbetrieb

Garmisch-Partenkirchen, 21. August 2019 – Der stark steigende Ausbau von Ladeinfrastruktur stellt Kommunen, Planer und Netzbetreiber vor große Herausforderungen. Dazu zählen zunehmend eingeschränkte Platzverhältnisse, das Ziel einer stadtbildkonformen Architektur sowie Sicherheitsbedenken bei der Aufstellung von Anschlussschränken. Bayernwerk und Langmatz haben dafür in einem bis dato einzigartigen Pilotprojekt gemeinsam eine technische Unterflurlösung entworfen. Die Gemeinde Oberammergau und die Ammer-Loisach Energie als Treiber von nachhaltiger Mobilität in der Zugspitz-Region haben dafür einen idealen Projektstandort gefunden.

„Für uns war es wichtig mit Partnern zu arbeiten, die einen reibungslosen Projektabtlauf garantieren konnten. Bis zum heutigen Meilenstein sind wir rundum glücklich und zufrieden, dass mit dem Energieversorger, dem Netzbetreiber und der Firma Langmatz alles so gut geklappt hat“, betont Arno Nunn, erster Bürgermeister von Oberammergau. An sensiblen, auch denkmalgeschützten Ortslagen nicht darauf angewiesen zu sein, einen oberirdischen Schaltschrank aufstellen zu müssen, sei ein echter Vorteil für Kommunen, Ladesäulenbetreiber und Netzbetreiber, argumentiert Ludwig Fischer, Bereichsleiter Technik bei Langmatz. „Damit können zukünftig alle Ladeinfrastrukturprojekte, unabhängig von der Bebauung, von Sicherheitsbedenken und Platzverhältnissen realisiert werden.“

Der Kommunale Betreuer der Bayernwerk Netz GmbH, dem Netzbetreiber vor Ort, Stefan Drexl, sieht wiederum in der Unterflurlösung einen zukunftsweisenden Weg, nicht nur für den Bereich Elektromobilität, sondern für sämtliche kommunale Einrichtungen, sei es Glasfaser, WLAN oder sonstige kritische Infrastruktur: „Eine Ladesäule mit einem versenkbaren und zugleich zugänglichen Schacht zu kombinieren, scheint mir eine perfekte Lösung in Zeiten von Smart City“, lautet seine Einschätzung.

Versorgt wird die E-Ladesäule der Firma Mennekes mit Ökostrom des lokalen Stromversorgers Ammer-Loisach Energie. Dessen Geschäftsführer, Jürgen Hitz, zieht ebenfalls eine positive Bilanz zum bisherigen Projektverlauf: „Alle beteiligten Unternehmen sind von der durchdachten technischen Lösung überzeugt. Dies zeigte sich schon beim Einbau des Schachtsystems durch die Firma Freitag über die Zählersetzung durch Bayernwerk bis hin zur Inbetriebnahme durch die Ammer-Loisach Energie“.

Der Unterflurverteiler EK 880 von Langmatz ist ein vollwertiger Hausanschluss auf Basis der bekannten Kunststoffkabelschächte und ersetzt damit einen oberirdischen Schrank. Der für autorisierte Personen jederzeit zugängliche Verteiler kann mittels Gasdruckdämpfer leicht geöffnet und bedient werden, hat Bauraum für einen Hausanschlusskasten, einen Zählerplatz zur Direktmessung und verfügt über die notwendigen elektrischen Schutzeinrichtungen. Überdies ist er durch eine Tauchhaube vor Überflutungen geschützt und sicher vor Vandalismus und unberechtigtem Zugriff.

Das Pilotprojekt in Oberammergau ist ein Beispiel dafür, dass für sensible Ortslagen – wie etwa denkmalgeschützte Bereiche, an denen kein oberirdischer Schaltschrank aufgestellt werden darf – ein Unterflur-Netzanschluss eine stadtbildkonforme und zukunftssichere Stromversorgung sicherstellt.

Weitere Infos unter: www.langmatz.de

Vorheriger ArtikelStraßberger ist neuer Verkaufsleiter Truck & Van bei der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH
Nächster ArtikelEnergie-Gipfel 2020 – Januar 2020 – Im Mittelpunkt: Das Klimaschutzpaket