Der Bau des Center Parcs Park Allgäu ist eine der größten Baustellen in Baden-Württemberg: Seit Ende 2016 entsteht unweit des Ortes Leutkirch, direkt auf der Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg, Deutschlands sechster und Europas derzeit größter Park von Center Parcs. Ende 2018 sollen die ersten Gäste in die insgesamt 1.000 Ferienhäuser im Urlauer Tann einziehen können. Dafür müssen mehrere hunderttausend Tonnen Material bewegt werden – allein 100.000 t Beton wurden abgebrochen und zu hochwertigem Recyclingmaterial verarbeitet, das im Anschluss wieder als Ersatzbaustoff verwendet werden kann. Der gesamte überschüssige Bodenaushub wird auf dem Gelände zu einem baumhohen Hügel aufgeschüttet, der den Gästen im Winter als Rodelbahn dienen soll. Der Aushub macht unter anderem einem über 23 km langen Abwasserleitungsnetz Platz.

Die Besonderheit: Die städtischen Erschließungsaufgaben wurden auf den Vorhabenträger übertragen. Das heißt, die Center Parcs Allgäu GmbH baut die Wasserleitungs- und Kanalnetze im Gelände auf und stellt den Anschluss an die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung der Stadt Leutkirch her. Aufgrund der guten Erfahrungen, die die Beteiligten bereits bei anderen Projekten gemacht haben, entschieden sie sich bei den Hausanschlüssen und Sammlern für das HS®-Kanalrohrsystem der Funke Kunststoffe GmbH aus dem nord- rhein-westfälischen Hamm. Mit der Verlegung eines großen Teils der Rohre ist die Max Wild GmbH aus Berkheim beauftragt. Für die Gesamtplanung zeichnet die Fassnacht Ingenieure GmbH aus Bad Wurzach-Arnach verantwortlich.

Stabil, sicher und gut zu verlegen

Für die sichere Ableitung sorgen die HS®-Kanalrohre (16 kN/m² nach ISO 9969) von Funke Kunststoffe, die zur besseren Unterscheidung verschieden eingefärbt sind; so sind die Regenwasserrohre blau und die Schmutzwasserrohre braun. „Die Rohre aus PVC-U, die mit Nennweiten zwischen DN/OD 160 für die Hausanschlüsse und DN/OD 315 für die Sammler und einer Baulänge von 3 m eingebaut wurden, sind für Tiefbauaufgaben entwickelt worden, bei denen es auf eine hohe Ringsteifigkeit ankommt“, erklärt Gerald Barth, Fachberater im Geschäftsbereich Tiefbau bei Funke Kunststoffe.

„Die Rohre bieten uns die Sicherheit, dass sie langfristig dicht sind“, so Robert Rühfel, Leiter des Tiefbauamtes in Leutkirch und gleichzeitig technischer Leiter der dortigen Eigenbetriebe. Er hat bei mehreren anderen Bauprojekten sehr gute Erfahrungen mit dem HS®-Kanalrohrsystem gemacht und setzt insbesondere auf die Langlebigkeit der Produkte. Die durchschnittliche Nutzungsdauer der wandverstärkten und wurzeldichten Vollwandrohre beträgt nach Herstellerangaben bis zu 80 Jahre, was von der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft- Wasser/LAWA bestätigt wird.

Der Tiefbauamtsleiter hebt zudem die hervorragende Ring- und Längsbiegesteifigkeit der HS®-Kanalrohre hervor, die glattendig sind und mittels Doppelmuffen mit innenliegendem Steg verbunden werden. Das Anschlaggeräusch des Spitzendes auf dem Muffensteg ist deutlich zu hören und signalisiert den Arbeitern auf der Baustelle im Urlauer Tann die korrekte Montage. Rühfel: „Da kann man beim Verlegen nichts falsch machen.“

Wirtschaftlicher Einbau

Die hervorragenden Verarbeitungseigenschaften bestätigt auch Andreas Eugler, Bauleiter von Max Wild: „Die Verlegung der HS®-Rohre läuft einfach und reibungslos.“ Angesichts des ambitionierten Zeitplans sei eine hohe Verlegeleistung notwendig. „Das ist nur möglich, wenn das Produkt mitspielt“, so Eugler.

Schnell habe sich bei seinen Bauteams Routine eingestellt, und die Verlegeleistung sei immer weiter gestiegen. Das sind nicht die einzigen Vorteile der HS®-Rohre: Trotz ihrer hohen Stabilität fallen bei den Rohren aus PVC-U die Wanddicken deutlich geringer aus als bei Rohren aus anderen Materialien. Das Ergebnis: geringes Gewicht, leichteres Handling auf der Baustelle und eine schnelle Verlegeleistung.

Fest eingelegte FE-Dichtungen

In die Bauteile des HS®-Kanalrohrsystems sind FE-Dichtungen fest eingelegt. Daher können Dichtungen bei der Verlegung auf der Baustelle in Leutkirch nicht herausgedrückt oder gar vergessen werden. Ihre Dichtigkeit weisen die Rohrverbindungen nach DIN EN 1277 nach und können auch in den Wasserschutzzonen II/III nach ATW-DVWK-A 142 eingesetzt werden. Sowohl für -0,3 bar Luftunterdruck als auch für einen erhöhten Wasserinnendruck von 2,5 bar ist die Dichtigkeit der HS®-Rohrverbindungen durch ein unabhängiges Institut nachgewiesen worden. Die gute Hydraulik und die absatzfreien Verbindungen fördern eine sichere Wasserableitung.

Vor diesem Hintergrund können die Verantwortlichen in Leutkirch davon ausgehen, dass die HS®-Kanalrohre auch noch nach Jahrzehnten dicht halten, was nicht zuletzt unter Nachhaltigkeitsaspekten ein wichtiger Gesichtspunkt ist.

Weitere Informationen unter:
www.funkegruppe.de
KD1705107
Vorheriger ArtikelLigaTurf Cross: die Symbiose unterschiedlicher Fähigkeiten
Nächster ArtikelQUA-VAC VACUFLOW® die Lösung in der Unterdruckentwässerung