Zwei Meter hohe Wellen wie an den Küsten Portugals – dieses einzigartige Erlebnis bietet die neue O2 SURFTOWN vor den Toren Münchens. Seit der Eröffnung von Europas größtem Surfpark im August 2024 haben Surfbegeisterte neben der beliebten Eisbachwelle im Englischen Garten nun eine Hightech-Anlage für die Vorbereitung auf (inter-)nationale Wettkämpfe. Bereits im Herbst konnten hier Profis und Olympioniken im Rahmen der Deutschen Surf Meisterschaften ihr Können unter Beweis stellen. Neben sportlichen Top-Angeboten steht die SUFTOWN auch für ein nachhaltiges Wasser- und Ressourcenmanagement. Denn sie vereint modernste Inhouse-Technik mit umweltschonenden und ganzheitlichen Entwässerungslösungen vom Systemanbieter BIRCO aus Baden-Baden. 

Ein „Gamechanger“ für den deutschen Surfsport

Mit der feierlichen Eröffnung der O2 SURFTOWN begann für Sportlerinnen und Sportler eine neue Ära. Denn der neue Surfpark steht nicht nur für ein spektakuläres Sporterlebnis, sondern setzt auch neue Maßstäbe in Sachen Technologie. Auf einer Fläche von 20.000 m2 wurde eine innovative Anlage errichtet, die auf einer Beckenlänge von 180 Metern alle zehn Sekunden bis zu zwei Meter hohe Wellen erzeugt – ein europaweit einzigartiges Konzept. Zusätzlich bietet die Anlage Sport- und Entspannungsmöglichkeiten mit Angeboten wie einer Surfskate-Rampe, einem Lookout-Restaurant, einem Rental & Shop und Liegeflächen.

Im Fokus: Nachhaltiges Ressourcenmanagement

Hinter dem Angebot eines Hightech-Surfparks steht auch eine umweltgerechte Grundphilosophie, welche die SURFTOWN laut Pressesprecher Jonathan Hendess verkörpert: „Wir wollen ein nachhaltiges Zeichen für die Surfbranche setzen, indem wir den Inlandtourismus stärken, Auslandsreisen oder längere Saisonpausen umgehen und dadurch anfallende Emissionen bei Langstreckenflügen reduzieren.“ Ein weiterer Beleg: die Energieversorgung. „Die nahegelegene Photovoltaikanlage versorgt den Großteil des Geländes mit grünem Strom, der unter anderem für die CO2-neutrale Erzeugung der Wellen verantwortlich ist“, so Hendess. „Für echtes Meer-Feeling arbeiten wir zudem mit chlorarmem Wasser.“ Bei der Planung einer umweltschonenden Regenwasserbehandlung und -versickerung auf dem SURFTOWN-Gelände zeichnete sich das Planungsbüro Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten aus München verantwortlich.

Perfektion in allen Planungsschritten

„Die Einzigartigkeit durch die Lage, Größe und Funktion machen die Surftown zu einem internationalen Vorzeigeprojekt. Vor allem das Zusammenspiel aus modernster Technik für die perfekte Welle und der Verknüpfung mit der umgebenden Landschaft machen das Projekt zu etwas Besonderem“, erläutert Projektleiter Lukas Bihler vom international erfahrenen Planungsbüro Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten sein „Heimspiel“. Sportlich war auch die Planungsherausforderung des Projekts vor der Haustüre: „Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels am Standort Hallbergmoos musste die Oberkante des Beckens rund 3 Meter über dem Straßenniveau angelegt werden. Die Höhensituation in Bezug auf die angrenzenden Grundstücke und die gleichzeitig hohen Anforderungen an die Funktionalität um das Gelände, machten die Höhen- und Gefällplanung aus. Das im Zusammenhang mit den aktuell immer häufiger wiederkehrenden Starkregenfällen bedurften einer detaillierten Höhen- und damit Entwässerungsplanung.“ Zum Großteil sollte das anfallende Niederschlagwasser natürlich über Grün- und versickerungsfähige Flächen abgeleitet werden, wodurch das Wasser den Vegetationsflächen zur Verfügung gestellt wird. Andere Areale hingegen brauchten spezielle Lösungen, bei denen das Wasser über Rinnen und Einläufe zu Rigolen abgeleitet wird.

Systemlösungen aus einer Hand

Für die Installation der Entwässerungslösungen waren die Experten des LandschaftsbauUnternehmens Majuntke aus Mainburg verantwortlich. „Das Zeitfenster war eine Herausforderung, denn wir mussten bis August mit dem Großteil der Außenarbeiten fertig werden. Bei einer Baustelle dieser Größenordnung kommt hinzu, dass wir uns mit den anderen parallellaufenden Gewerken abstimmen und die entsprechenden Schnittstellen koordinieren sowie einzelne Arbeiten neu priorisieren mussten“, erklärt Projektleiter Steffen Hartmann. „Doch das Wichtigste war zunächst die schnellstmögliche Verfügbarkeit der Produkte, die der hochmodernen Funktionalität der gesamten Anlage gerecht werden.“

Wassermanagement im großen Stil

Für die den unterschiedlichen Anlagenbereichen entsprechenden Lösungen eines zuverlässigen und nachhaltigen Regenwassermanagements – möglichst aus einer Hand – fiel die Wahl auf den Systemanbieter BIRCO aus Baden-Baden: „Für uns als zertifizierter Recycling- und Baustoffentsorgungs-Fachbetrieb ist ressourcenschonendes Bauen ein entscheidendes Thema. Rinnen aus Polymer-Beton oder Kunststoffvarianten sind zwar leichter, aber der stabile C 40/50 Beton der BIRCO-Produkte ist zu einhundert Prozent recyclebar. Das überschüssige Material lässt sich zudem einfach auf anderen Baustellen verwenden oder kann zu neuen Baustoffgemischen aufbereitet und wiederverwertet werden. Wir haben bisher nur gute Erfahrungen mit BIRCO gemacht. Hinzu kam, dass alle erforderlichen Bauteile bei BIRCO direkt verfügbar waren“, erläutert Projektleiter Hartmann. Insgesamt wurden rund 550 Meter BIRCO-Rinnen auf dem Gelände der SURFTOWN verlegt, wobei jedes System auf die jeweiligen Oberflächen- und Funktionsanforderungen passgenau ausgerichtet wurde.

Sichere Oberflächenentwässerung für maximalen Surf-Spaß

Für die optimale, zuverlässige und verkehrsgerechte Linienentwässerung auf den Zufahrts- und Gehwegen um die Anlage kamen insgesamt 250 Meter der belastungsstarken BIRCOsir® NW 150 zum Einsatz. Das asphaltgerechte System mit Steggussabdeckungen der Klasse D garantiert eine effiziente Entwässerung und dank integrierten KombiverschlussMassivstahlzargen höchste Stabilität und maximalen Korrosionsschutz auf frequentiert genutzten Flächen.

Rund um das Highlight der Anlage – dem großen Surfbecken – standen andere   Anforderungen im Mittelpunkt. Hier musste darauf geachtet werden, sowohl den zu versickernden Wassermengen als auch dem sportlichen Besucherverkehr gerecht zu werden, wie Steffen Hartmann erklärt: „Ursprünglich sollten auf der Fläche um das große Surfbecken Schlitzrinnen installiert werden. Doch aufgrund des hauptsächlichen BarfußVerkehrs wurde hier auf Kunstrasen umgeplant – der einen anderen Unterbau aus Asphalt erfordert. Deshalb haben wir für diesen Bereich auf die BIRCOlight® mit barfußtauglichem Gitterrost ohne scharfe Kanten umgesattelt.“ Das auf Oberflächenentwässerung ausgelegte System in NW 150 ließ sich nicht nur optisch harmonisch in den Beckenumlauf integrieren. Da die Betonrinnen inklusive Abdeckungen im 90°-Winkel oder ganz individuell auf Gehrung einfach zugeschnitten werden können, ist ein flexibler, passgenauer und schneller Einbau auf der Baustelle gewährleistet. Nun schlängeln sich knapp 100 Meter BIRCOlight® entlang der wellenförmigen Form des Surfbeckens und entwässern dort – ohne Verletzungsgefahr für die Besucher – dank hoher Belastungsreserven der Rinnenkörper effizient auf ganzer Länge.

Entwässerungssysteme überzeugen mit gebäudespezifischen Anforderungen

Längs der Gebäudefassaden wurden Versickerungselemente für die Niederschlag- und Fassadenentwässerung angebracht. In diesem Schnittstellenbereich mit einer geringeren

Beanspruchung sorgt auf rund 40 Metern Länge die Stahlfassadenrinne BIRCOtopline® mit Gitterrost für die entsprechende Barrierefreiheit nach DIN 18040 entlang des Quartiers im Zentrum der SURFTOWN. Die hochwertige Stahllösung überzeugt vor allem durch ihr einbaufreundliches und flexibles Stecksystem, ihre Langlebigkeit und die schwellenlosen Übergänge zum Außenbereich der Aussichtsplattform. Speziell für den hier vorgesehenen Gastronomie- und Terrassenbereich hat man sich für den Verbau der BIRCOplus® mit Schlitzaufsätzen der Klasse C entschieden, die sowohl hinsichtlich ihres optisch schlichten Designs, ihrer unkomplizierten Verknüpfung mit den angrenzenden Bodenbelägen sowie ihrer Entwässerungsleistung den Besucher- und Wasserbeanspruchungen auf dieser Fläche gerecht wird.

Wassermanagement auf einer Wellenlänge

„An der Entstehung einer außergewöhnlichen Sportstätte wie der O2 SURFTOWN  mitzuwirken, war schon ein schönes Gefühl“, blickt Stefan Auer, projektverantwortlicher Gebietsverkaufsleiter von BIRCO, zufrieden auf die etwas andere, sportliche

Herausforderung zurück. „Für uns war vor allem das reibungslose Zusammenspiel der Gewerke bei so einem Großprojekt entscheidend. Hier ist, wie im Sport, einfach Teamwork gefragt. Deshalb freuen wir uns, dass wir mit unseren Produkten bei dem so wichtigen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser in Europas modernstem Surfpark unseren Beitrag leisten konnten.“

Über die BIRCO GmbH

Die BIRCO GmbH ist spezialisiert auf ganzheitliche und digitale Systemlösungen für den nachhaltigen Umgang mit unserer wichtigsten Ressource Wasser. Im Fokus stehen dabei die Anwendungsbereiche (Regen-)Wassermanagement, Entwässerung, Versickerung, Behandlung, Retention und Grundwasserschutz. Im Jahr 1927 gegründet, zählt das Unternehmen heute 160 Mitarbeitende, die sich tagtäglich für die Sicherung enkeltauglicher Wasserkreisläufe einsetzen.

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