Seit Jahrhunderten werden Sande und Kiese als Filtermedien zur Gewinnung, Reinigung und Aufbereitung von Trink- und Brauchwasser eingesetzt.

Die schwindende Verfügbarkeit natürlicher Sande und Kiese in ausreichender Qualität stellt eine Herausforderung für die gesamte Branche dar. Die Probleme, die sich ohnehin durch die unzureichende Bruchfestigkeit, Rundheit und hohen Anteile an Unterkorn ergeben, verschärfen sich durch den wesentlich höheren Eintrag mechanischer Energie auf das Schüttmaterial mittels hochintensiver Verfahren zur Entwicklung und Regenerierung von Brunnen bzw. der Rückspülung von Filteranlagen.

Ende 2007 wurden erstmals Kugeln aus Kalknatronglas anstelle von mineralischem Kies in einen 150 Meter tiefen Trinkwasserbrunnen in einen stark zur Verockerung neigenden Sandsteingrundwasserleiter in Süddeutschland eingebaut. Die vielversprechenden Ergebnisse führten zu weitere Anwendungen und Tests. Vergleichende Feld- und Laborstudien von 2008 bis 2011 bewiesen deutliche Vorteile gegenüber mineralischem Kies in Rundheit, spezifischer Oberfläche, Sortierung, Bruchfestigkeit, Abriebfestigkeit, Oberflächenprofil und chemischer Beständigkeit. Ebenso in der Permeabilität, Nutzporosität und im Setzungsverhalten. Vergleichende Labor- und Felduntersuchungen im Jahr 2012 zeigten eine Verzögerung der Verockerung um den Faktor 2-3 gegenüber Filterkiesen.

Bis heute sind mehr als 4.000 Tonnen in mehr als 100 Brunnen in Europa und den USA verbaut. In allen Fällen zeigte sich, dass Brunnen mit Filterschüttungen aus Glaskugeln schneller und effizienter entwickelt werden können, eine höhere spezifische Ergiebigkeit aufweisen und deutlich später regeneriert werden müssen. Neben einer verbesserten Lebensdauer ergeben sich Einsparpotenziale im zweistelligen Prozentbereich im Lebenszyklus des Brunnens.

Nicht nur in Trinkwasserbrunnen, sondern auch in Filtersystemen zur Wasseraufbereitung und Wasserrückgewinnung können Glaskugeln überzeugen. Seit der Markteinführung stellen Filterperlen ihre Vorteile in über 50.000 Installationen, in privaten und öffentlichen Bädern sowie industriellen Großanlagen nachhaltig unter Beweis.

Aquanale: Stand B 047

Weitere Informationen unter:
www.sili.eu
KD1504097
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