Interimsgebäude für Grundschule in Sarstedt, Foto: Adapteo
Nach drei Monaten Bauphase war die Schulgemeinde der Grundschule im niedersächsischen Sarstedt begeistert von dem Ergebnis: In kürzester Zeit entstanden in Modulbauweise moderne Räumlichkeiten für rund 125 Grundschüler und Grundschülerinnen – mit einem energieschonenden Konzept. Perfekte Bedingungen für effektives miteinander Lernen.
Iskra Tomova, Architektin der betreuenden Planungsgesellschaft Canzler, hatte gleich zwei Hürden zu nehmen: „Zum einen sollten energieschonende Konzepte priorisiert werden. Ziel war es, Gas kurzfristig durch alternative Heizquellen zu ersetzen. Zum anderen musste die Interimslösung für die Grundschule im vorgegebenen Zeitfenster zur Verfügung stehen.“
In den Räumen werden jetzt zwölf Monoblocks als Einzel-Wärmepumpen mit jeweils 1,7 KW Strom betrieben. Das bedeutet eine hohe Einsparung und Reduzierung von Kohlendioxid. Gas wird nicht mehr benötigt. Einen weiteren Vorteil der Monoblocks werden Lehrer und Schüler im Sommer schätzen lernen: Sie sorgen dann für optimale Belüftung der Räume.
Dreifach verglaste Fenster, hohe Dämmwerte und die effiziente Lüftung ergänzen das Energiesparkonzept. Die intelligente Lichtsteuerung, die dem Tagesverlauf angepasst ist, hilft Strom zu sparen. Emissionsfreie Materialien, wie Mineralwolle zur Dämmung der Wände und Kautschuk für den Bodenbelag, sorgen für das gute Raumklima. Der Sonnenschutz ist Teil des Konzepts und bei anderen Projekten kommen für die Stromerzeugung passende Photovoltaik-Anlagen für die Container-Dächer zum Einsatz.
Der Projektverantwortliche der Stadt, Julian Genz, ist begeistert von dem Ergebnis: „Wir haben mittlerweile einen zweigeschossigen Neubau mit angenehmem Raumklima und höchsten Energie-Standards bezogen. Vorteilhaft ist auch, dass wir den zentralen Heizungsraum einsparen konnten.“
Flexibilität ist eine der zentralen Merkmale der modularen Bauweise. „Städte und Gemeinden haben seit der Pandemie mit schlechter Planbarkeit von Schülerzahlen zu kämpfen. Sarstedt wächst mit jungen Familien und muss entsprechend reagieren“, erklärt Genz die Entscheidung für die Modulbauweise. Die Interimsschule
ist zunächst für fünf Jahre geplant, bis der Bau der neuen Schule abgeschlossen ist. Dann werden die Module wieder zurückgebaut und dem Kreislauf zugeführt. Modulare Gebäude sparen aufgrund des hohen Vorfertigungsgrads während der Bauphase Ressourcen. Wenn das Modul nicht mehr benötigt wird, kann es an einem anderen Ort mit einer neuen Nutzung zum Einsatz kommen.
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