„Der Mensch im Mittelpunkt“ gilt bei Uzin Utz als Richtschnur des Handelns. Auf dieser Basis plante das Unternehmen die neuen Arbeitswelten im Ulmer Donautal. Alle arbeitstechnischen und ergonomischen Aspekte wurden berücksichtigt, damit Mitarbeitende aus mehreren Abteilungen im erworbenen Gebäude nahe am Hauptsitz unter optimalen Bedingungen zusammenarbeiten. Gestalterisch wechseln sich eine ausdrucksstarke Arturo Mistral Beschichtung im Betonlook in Aufenthaltszonen und Kantine mit textilen Belägen in Büro-, Workshop- und Besprechungsräumen ab. Mit scherfestem Klebstoff verlegt, bringt Parkett im Sportbereich seine Vorzüge zur Geltung. Zuvor war aufgrund des kritischen Zustands des Unterbodens ein sorgfältiger Bodenaufbau nötig. Hier kam die gebündelte Kompetenz der Marke Uzin zum Zug. Die Arbeiten führten regionale Firmen mit tatkräftiger Unterstützung der Techniker von Uzin und Arturo aus.
Das Konzept für die neuen Arbeitswelten bei Uzin Utz war klar – ein flexibles Arbeitsumfeld mit viel Wohlfühlcharakter zu schaffen. Auf insgesamt 440 m² Fläche wechseln sich Projekt- und Aufenthaltsbereiche mit Team-Arbeitsplätzen und solchen für konzentriertes Arbeiten ab. Kantine, Teeküche, Sportbereich und ein „Lagerfeuerraum“ für ungezwungene Begegnungen ergänzen das Angebot für die Mitarbeitenden.
Bodensanierung im Bestandsbau
Vor dem Umzug in die neuen Räume war allerdings eine umfassende Bodensanierung angesagt. „Wir haben einen unebenen und labilen Untergrund vorgefunden, mit Altbelägen, Rissen und Ausbrüchen – eine typische Ausgangslage für Bestandsgebäude“, beschreibt Ulrich Weng, Anwendungstechniker von Uzin, die Situation im zweiten Geschoss. Keramische Fliesen und mehrfach lose liegende Spachtelmassenschichten wurden komplett entfernt, dann galt die übliche Vorgehensweise: schleifen/fräsen, saugen und grundieren sowie Rand- dämmstreifen an allen aufgehenden Bauteilen anbringen.
„Da es sich um einen im Gefüge beschädigten Zement-Estrich handelte, haben wir uns entschieden, diesen mit UZIN PE 460 zu verfestigen“, führt Weng aus. Die 2-K-Epoxi- Dichtgrundierung eignet sich speziell für labile Untergründe und verfestigt poröse oder rissige Flächen. Einige Risse wurden zusätzlich mit der Rissbrücke UZIN RR 203 überarbeitet, danach als Haftvermittler die Blitzgrundierung UZIN PE 280 aufgetragen. Als Bodenausgleich entschied sich das Team für die faserarmierte Bodenspachtelmasse UZIN NC 585F aus der neuen Reihe FusionTec. Sie wurde im Pumpverfahren aufgebracht.
Lösung auf kritischem Untergrund: faserhaltige Spachtelmasse
„Wir haben die selbstverlaufende faserhaltige Spachtelmasse gewählt, da der Estrich durch die massive mechanische Einwirkung beim Entfernen der multiplen Schichten und keramischen Fliesen stark geschädigt war“, begründet Ulrich Weng die Entscheidung. Die fast spannungsfreie und hoch belastbare Bodenspachtelmasse eignet sich für alle Bodenbeläge und Parkett in Schichtdicken von 3 bis 20 mm. Sie ist sehr schnell belegreif und gleicht Alt- und Mischuntergründe sowie marode Untergründe optimal aus.
„Die Fasern armieren zusätzlich und fangen Bewegungen auf, das bietet Sicherheit“, erläutert Ulrich Weng. „Da in manchen Bereichen eine PU-Beschichtung als Belag geplant war, konnten wir ein Durchzeichnen von Rissen in der neuen Beschichtung vermeiden.“ Aus ergonomischen Gründen wurde die Spachtelmasse im UZIN Pumptruck angemischt und in der erforderlichen Konsistenz direkt ins zweite Geschoss gepumpt. Für eine gleichmäßige Schichtdicke nutzte das Team eine R3-Zahnrakel. Entlüftet wurde mit der Stachelwalze. Dies verhindert Luftblasen, egalisiert und führt zu einem technisch und optisch perfekten Ergebnis.
Innenraumgestaltung im Betonlook mit Arturo
„Gerade in großflächigen Arbeitsräumen ist eine PU-Verlaufbeschichtung wie Arturo Mistral sehr dekorativ, und ihre funktionalen Eigenschaften passen ideal“, bewertet Arturo Gebietsleiter Daniel Schumann die Wahl. Der Belag baut keine Spannung auf, es sind keine Dehnfugen nötig. „Wir können selbst 500 m² Bürofläche am Stück gießen“, so Schumann. Zur Ästhetik des mineralischen Looks kommen ein hoher Gehkomfort sowie eine fugenlose, flüssigkeitsdichte und pflegeleichte Oberfläche.
„Unsere neuen Büroräume sollten eine ansprechende, elegante und individuelle Bodenbeschichtung in einem Betonlook erhalten. Zudem wurden die Logos mit einem farbigen PU-Siegel abgesetzt und in die Beschichtung eingearbeitet“, erklärt Schumann. Beim Betonlook werden zwei Farbtöne vor Ort gemischt und zeitgleich auf den Boden aufgetragen. Dann kommt die persönliche Handschrift des Verarbeiters ins Spiel: Je nach Wunsch entsteht ein Muster in dezenter oder lebhafter Optik. Die Intensität des Betonlooks entsteht. Die Farbauswahl der Arturo Color Collection umfasst 64 Farben, weitere Farben sind auf Wunsch möglich.
Arturo Mistral Bodensystem mit nachwachsender Komponente
Die besonders markante Ausstrahlung erhält Arturo Mistral von einem Zusatzstoff aus recyceltem organischem Material. „Bei dieser Verlaufbeschichtung wurde der fossile Rohstoff durch eine organische, nachwachsende Komponente ersetzt“, erläutert Schumann. „Dies verleiht dem Boden eine natürliche, etwas raue Anmutung sowie eine changierende Oberfläche, wobei alle Produkteigenschaften einer PU-Verlaufbeschichtung beibehalten werden.“ Die Beschichtung ist UV-stabil, elastisch, rissüberbrückend und geeignet für Fußbodenheizung. Das Arturo Mistral Bodensystem ist außerdem emissionsarm gemäß AgBB und trägt so zu einem gesunden Raumklima bei.
Systemaufbau vereint funktionale Anforderungen und Ästhetik
Beim Systemaufbau folgt auf die Grundierung als Staubbinder und Haftvermittler eine Kratzspachtelung mit rissüberbrückender Membranschicht. Arturo PU6000 ist zudem eingefärbt, damit erkennt der Beschichter schnell eine Lücke beim Auftrag. „Dies ist ein Alleinstellungsmerkmal von Arturo“, erklärt Daniel Schumann den besonderen praktischen Vorteil des Produkts. Im nächsten Arbeitsschritt mischte das Team die beiden Farben des gewählten Tons „Harsh Gravel“ und applizierte die Verlaufbeschichtung im gewünschten Design des Betonlooks.
„Die Masse hat einen sehr guten Verlauf und egalisiert sich selbst“, führt Schumann weiter aus. „Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, empfehlen wir eine Schichtdicke von 2 mm, die messen wir mit dem Schichtdickenmesser.“ Den Abschluss des Systems bildet eine sehr emissionsarme transparente Versiegelung in seidenmatter Optik. Die sehr verschleißfeste Oberflächenvergütung Arturo PU7310 hat die Rutschsicherheitsklasse R9. Sie trägt zur Elastizität und zum Gehkomfort bei und gibt dem Boden sein homogenes und langfristig schönes Erscheinungsbild. „Ausgeführt haben unsere langjährigen Partner MC Bodenbeschichtung. Sie arbeiten sehr professionell und vor allem sehr sauber“, lobt der Gebietsleiter die Zusammenarbeit.
Stimmiges Gesamtbild: Industrielook und textile Beläge variieren die Bodengestaltung
Ein stimmiges Gesamtbild erzeugt die Kombination einer Beschichtung im Industrielook mit textilen Belägen. Selbstliegende Teppichfliesen wurden mit der gebrauchsfertigen, schnell trocknenden Haftfixierung U 2500 aufgewalzt. So lassen sich die Teppichfliesen bei Bedarf leicht austauschen. Eine Besonderheit im Randbereich sind textile Kettel-Sockelleisten, befestigt mit dem Sockelleistenklebstoff UZIN UTack. Für hochflorige textile Bahnen war der extrem scherfeste Textil- und Linoleumklebstoff UZIN UZ 88 mit einer harten Klebstoffriefe die beste Wahl.
Im Sportraum kam der Klassiker der Parkettklebstoffe UZIN MK 200 zum Einsatz. „Dies war ein Paradebeispiel, wie eine Baustelle mit allen eingesetzten Mitteln aus einer Hand sehr gut funktioniert“, kommentieren Ulrich Weng und Daniel Schumann die gelungene Teamarbeit. „Wir konnten ein perfektes Bodensystem herstellen, das zur angenehmen Aufenthaltsqualität beiträgt – vom Unterboden bis zum Oberbelag, samt den passenden Werkzeugen und Maschinen.“
Miteinander arbeiten am Standort Donautal
„Mit dem Erwerb der Immobilie in der direkten Nachbarschaft bekennen wir uns zum Standort Ulm und zu den Wurzeln unserer über einhundertzehnjährigen Firmengeschichte“, erklärt Julian Utz, Mitglied des Vorstandes der Uzin Utz SE. Die neuen Flächen bilden ideale Voraussetzungen, um Prozesse zu optimieren und den Austausch untereinander und innerhalb der Marken zu fördern. Julian Utz: „Arbeitswelten sind für uns Lebenswelten, in denen Menschen Potenziale entdecken und sich weiterentwickeln. Dabei wollen wir vermehrt vorhandene Ressourcen nutzen und den Grundstein für die langfristige Entwicklung unseres Unternehmens legen.“
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