Unser Klima rückt seit Jahren immer weiter in unser Bewusstsein – denn es verändert sich. Der anthropogene Klimawandel hat enorme Auswirkungen auf unsere Umwelt. Es wird wärmer, Ökosysteme drohen zu kollabieren und Rohstoffknappheiten mehren sich. Dies sind Auswirkungen, die keineswegs isoliert betrachtet werden können, sondern zusammenhängend analysiert und gelöst werden müssen. Denn nur so ist die akute Klimakrise, in der wir uns seit Jahren befinden, zu bewältigen. Rund um das Thema finden sich bereits unzählige Maßnahmen, den Einfluss des Menschen auf den Planeten einzudämmen, Emissionen einzusparen und negative Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.
Ein zentrales Konzept zur Eindämmung des Klimawandels und zur Erreichung der gesetzten Klimaziele der EU ist die Kreislaufwirtschaft. Kreislaufwirtschaft (Im Engl. Circular Economy) bezeichnet ein Modell, indem “Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert” (Europäisches Parlament, 2015). Im Rahmen des Green Deals der Europäischen Kommission wurde im Frühjahr 2020 auch der EU-Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft (“Circular Economy Action Plan”) veröffentlicht, durch den “nachhaltige Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zur Norm werden und die Verbrauchsmuster so [verändert werden], dass von vornherein kein Abfall erzeugt wird” (IHK Karlsruhe). Damit dies gelingen kann, sind also Unternehmen dazu angehalten, ihre Prozesse entsprechend zu transformieren. Dies stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen.
Kreislaufwirtschaft selbst umsetzen
Oft stellt sich die Frage der Rentabilität oder es mangelt an Zeit und Enthusiasmus, Veränderungen zu erarbeiten und umzusetzen. Auch ist der Schutz der Umwelt oft nicht Anreiz genug, die komplette Arbeitsweise eines Unternehmens teuer umzumodellieren. Schließlich steht die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens an erster Stelle. Die gute Nachricht: Nachhaltig und nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zu handeln schont nicht nur die Umwelt, sondern oft auch den Geldbeutel. Wer beispielsweise statt neue Materialien zu kaufen auf recycelte Alternativen setzt oder eigene Produktionsabfälle an Recycler verkauft, anstatt Sie zu entsorgen, kann sich auf geringere Einkaufspreise und eingesparte Entsorgungskosten freuen. Dies trifft für Unternehmen verschiedener Branchen und mit verschiedenen Produktionsvolumen zu. Außerdem ist der damit verbundene Aufwand meist geringer als erwartet, sodass die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens nicht durch eine Umstellung zur Kreislaufwirtschaft gefährdet ist.
Zunächst kleine Schritte zu gehen und einzelne Stoffströme zu transformieren kann Unternehmen dabei helfen, verschiedene Möglichkeiten des nachhaltigen Ressourcenverbrauchs zu erproben. Eine Möglichkeit dabei ist das Verkaufen von Abfällen online. Auf dem Cyrkl Marktplatz können Unternehmen sich beispielsweise kostenlos registrieren und jegliche Abfälle (Kunststoff, Papier, Holz Chemikalien, Metalle, gebrauchte Maschinen, Baumaterialien, organische Abfälle,…) anbieten. Interessierte Recycler oder Wiederverwerter können anschließend direkt mit dem Unternehmen in Kontakt treten und Details zu Preisen und Logistik individuell absprechen.
Eine umfassende Analyse aller Abfallströme kann enorme Kosteneinsparungen mit sich bringen
Bei Cyrkl analysieren wir im Zuge des Circular Waste Scans die Abfallströme von Unternehmen in Bezug auf Kosten, CO2 Emissionen und Materialnutzung und erörtern anschließend Einsparungspotenziale. Diese können generell durch den Verkauf von Abfallmaterialien an Recycler, die Nutzung von Recyclingmaterialien oder auch die Nutzung der eigenen Abfälle in aufbereiteter Form realisiert werden. Auch das Re-Design kompletter Produktionsabläufe kann Abfälle von Beginn an eliminieren, sodass diese gar nicht erst entstehen.
Im japanischen Unternehmen SumiRiko, Hersteller von Gummi- und Metallprodukten für die Automobilindustrie, konnten so Einsparungen von bis zu 26.000 Euro jährlich durch ein besseres Handling mit Metallabfällen gefunden werden. Außerdem kann das Unternehmen durch bessere Wiege- und Verwertungsprozesse von Mischabfällen bis zu 24.000 Euro jährlich einsparen. Zuletzt können auch anfallende Altgummiabfälle, die bisher auf der Deponie landen, an einen Verwerter weitergegeben werden, welcher die Abfälle zur Herstellung von Komponenten für Landmaschinen verwendet. So spart das Unternehmen nicht nur Entsorgungskosten, sondern verdient durch den Verkauf an den neuen Kunden noch etwas Geld. Insgesamt können im Unternehmen durch diese Maßnahmen bis zu 313,7 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Das entspricht in etwa 340 Millionen Smartphone-Ladungen oder der Menge Strom, die 517 Einfamilienhäuser jährlich an Strom verbrauchen. Es lohnt sich also durchaus, dem Thema Kreislaufwirtschaft eine Chance zu geben und Nachhaltigkeit und finanzielle Einsparungspotenziale ins eigene Unternehmen einziehen zu lassen.
Mehr zum Cyrkl Marktplatz und zum Circular Waste Scan gibt es hier.
Quellen: