In Deutschland spielt Gas als Heizenergieträger in öffentlichen Gebäuden nach wie vor eine zentrale Rolle. Trotz der Energiewende und des Ausbaus erneuerbarer Energiequellen wird ein erheblicher Teil der kommunalen Liegenschaften – darunter Verwaltungsgebäude, Schulen, Kultureinrichtungen und Sportstätten – mit Gas beheizt. Laut dem Umweltbundesamt entfallen rund 28 % des Energieverbrauchs in Gebäuden auf den Bereich Heizung und Warmwasser, wobei Gas als Energieträger in mehr als 40 % der Fälle zum Einsatz kommt.
Die starke Abhängigkeit von Gas zeigt sich besonders in kalten Wintermonaten, wenn die Heizkosten erheblich steigen können. Steigende Gaspreise und die geopolitische Unsicherheit haben den Druck auf Kommunen erhöht, ihren Energieverbrauch zu senken und Kosten zu optimieren. Gleichzeitig besteht der politische und gesellschaftliche Auftrag, die CO₂-Emissionen zu reduzieren und umweltfreundliche Alternativen zu fördern. Öffentliche Gebäude stehen damit im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz.
Effiziente Maßnahmen zur Verbrauchsoptimierung und moderne Überwachungssysteme wie Energiemonitoring-Plattformen können hier Abhilfe schaffen. Sie ermöglichen eine detaillierte Analyse des Energieverbrauchs und schaffen die Voraussetzung für gezielte und maßgeschneiderte Effizienzmaßnahmen. Gerade im Bereich der Gasheizung bieten sich Einsparpotenziale, die bei richtiger Nutzung nicht nur die kommunalen Haushalte entlasten, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten können.
Kommunale Gebäude stellen einen bedeutenden Anteil des Energieverbrauchs einer Stadt dar. Sie sind oft historisch gewachsen, vielfältig genutzt und weisen komplexe Anforderungen auf. Gerade in Zeiten steigender Energiekosten und der Dringlichkeit klimagerechter Strategien liegt hier ein erhebliches Potenzial für Optimierung. Ein effizientes Energiemanagement beginnt mit einer fundierten Datenerhebung und Analyse, um nachhaltige und maßgeschneiderte Maßnahmen zu entwickeln.
Schritt 1: Präzises Energiemonitoring als Basis
Ein erster Schritt zur Energieeinsparung in öffentlichen Gebäuden ist die umfassende Erfassung und Analyse der Verbrauchsdaten. Mit einer präzisen Monitoring-Lösung wie EMONI können Kommunen den Energieverbrauch ihrer Liegenschaften in Echtzeit nachverfolgen. Die genaue Erhebung von Verbrauchsspitzen und deren zeitliche Zuordnung gibt Aufschluss über ineffiziente Betriebszeiten oder verbesserungswürdige Steuerungsprozesse. Dies schafft Transparenz und eine belastbare Datenbasis für gezielte Anpassungen.
Ein Beispiel aus der Praxis verdeutlicht den Nutzen: In einem städtischen Theater wurden die Heizzyklen im Winter überwacht. Hier zeigte sich, dass die nächtliche Absenkung der Temperatur und die Wiederaufheizung am Morgen von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird – darunter die aktuelle Innenraumtemperatur, das empfindliche Material von Instrumenten, die maximale Temperaturanstiegrate sowie die Außentemperatur und die prognostizierte Wetterentwicklung. Eine datenbasierte Optimierung dieser Faktoren führte zu einer besseren Energieeffizienz, ohne die Betriebssicherheit oder den Komfort für Akteure und Besucher zu beeinträchtigen.
Schritt 2: Analyse und individuelle Empfehlungen
Nach der Erhebung der Verbrauchsdaten folgt eine Analysephase, in der die gewonnenen Erkenntnisse mit den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Einrichtung abgeglichen werden. Gemeinsam mit den verantwortlichen Stellen werden bauliche und betriebliche Gegebenheiten betrachtet, um praxisorientierte und individuelle Maßnahmen zu entwickeln. In den meisten Fällen geht es darum, die vorhandenen Ressourcen optimal einzusetzen und bestehende Prozesse effizienter zu gestalten.
Schritt 3: Zielgerichtete Maßnahmen zur Verbrauchsoptimierung
Die datenbasierte Analyse ermöglicht es, gezielte Optimierungspotenziale zu identifizieren. Beispiele sind die Feinanpassung von Heizzeiten, die Einrichtung von Nachtabsenkungen oder die verbesserte Steuerung von Lüftungsanlagen. Gerade in Gebäuden mit hohem Publikumsverkehr oder besonderen Anforderungen – wie in kulturellen Einrichtungen, Schulen oder Verwaltungsgebäuden – kann ein systematisches Management des Energieverbrauchs signifikante Einsparungen bringen, ohne Komforteinbußen zu verursachen.
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