Sommerzeit ist nicht selten Festivalzeit. Für die Freizeitflächen bedeutet dies eine intensive Beanspruchung. Sind die Sommer trocken, ist die Belastung eine andere als in nassen Sommern. Gleich ist, dass gerade Freizeitrasenflächen durch eine intensivere Nutzung stark in Mitleidenschaft gezogen werden und regelmäßig gepflegt werden müssen, um nachhaltig und optisch den geforderten Ansprüchen gerecht zu werden. Besonders wichtig sind die Förderung der Strapazierfähigkeit und vorbeugende Behandlung zur Vermeidung von Erkrankungen sowie erhöhtem Unkrautdruck.
Ob Wiese, Sportrasen, Ackerflächen oder Waldböden, sämtliche Flächen sind dynamische Systeme. Sie verhalten sich wie ein lebender Organismus. Bereits in einer Handvoll Boden lassen sich Milliarden verschiedener Bodenorganismen nachweisen. Ein gemischtes Mikrobiom an Bakterien, Schimmelpilzen, Strahlenpilzen, Hefen, Amöben oder sogar Algen lassen sich dort finden. Diese stellen die Lebensgrundlage eines aktiven und gesunden Bodens dar. Die lebende Substanz im Boden ist äußerst wandelbar, schwankt im Jahresverlauf und passt sich aktiv den vorherrschenden Umweltreizen an.
Bei intensiver Flächennutzung, wie dies in den Sommermonaten auf Freizeitflächen sehr oft der Fall ist, kommt es schnell zu einer Dysbalance in der Bodendynamik. Unkräuter treten vermehrt auf, schnelles Ausreißen des Rasens und braune Stellen nach Trockenheit sind erste sichtbare Beispiele für das vorhandene Ungleichgewicht.
Um die Struktur von strapazierten Böden dauerhaft zu verbessern, eignen sich Effektive Mikroorganismen. Sie unterstützen regenerative Prozesse in der Bodenbiologie, halten Fäulnisprozesse im Boden auf und ermöglichen eine schnelle und wirtschaftliche Bodenregeneration. Ein Boden, der durch sein Mikrobiom in Interaktion mit der Pflanze steht, lebt. Die Pflanzen kommunizieren über Wurzelausscheidungen mit den Bodenlebewesen und diese reagieren darauf mit ihren Stoffwechselprodukten.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass durch das Ausbringen von Mikroorganismen die Strapazierfähigkeit, insbesondere die „Ausreißfestigkeit“ gesteigert werden konnte. Eine Zunahme der Wurzellänge konnte festgestellt werden. Bei einigen Mikroorganismenarten konnten wachstumsfördernde und antipilzliche Aktivitäten festgestellt werden.
Bei der Betrachtung des Bodens müssen sowohl physikalische Beanspruchung wie Temperaturstress, Wassereinwirkung, Erosion oder mechanische Verdichtung als auch chemische Aspekte berücksichtigt werden. Eine ausgewogene Düngung ist entscheidend, jedoch reicht dies allein nicht aus. Ist das Bodenleben nicht aktiv genug, können Pflanzen trotz ausreichender Nährstoffe verhungern, liegen diese nicht in pflanzenverfügbarer Form vor. Werden physikalische, chemische und biologische Ansätze gleichermaßen betrachtet, kann die Anwendung von Effektiven Mikroorganismen (EM) das Bodenleben aktivieren. Dies führt zu einer spürbaren Reduzierung bodenbasierter Krankheiten, einem robusteren Wurzelwachstum und dadurch zu einer höheren Strapazierfähigkeit der Pflanzen. Weitere Vorteile sind die Verringerung des Unkrautdrucks und eine bessere Bewältigung von abiotischem Stress, wie Hitze, Dürre oder Starkregen. Diese Faktoren tragen langfristig zu gesunden und optisch ansprechenden Rasenflächen bei.
Autorin: Lena Grohmann, M.C.
www.emiko.de