Die Digitalisierung wird die Gesellschaft weiter verändern, und so auch das Leben in Städten. Lebensqualität steht dabei an erster Stelle. Wichtig sind vor allem die Reduktion von Umweltbelastung durch niedrigeren Energieverbrauch. Lösungen auf Basis des Internet der Dinge (IoT) ermöglichen allumfassende Smart-City-Konzepte. Mit der LoRaWAN®- Funktechnik und der Anwendungsplattform evalorIQ können Kommunen unterschiedliche Applikationen realisieren – von funkenden Müllbehältern über kommunizierende Parkplätze bis hin zu intelligenter Gebäudesteuerung und Luftqualitätskontrolle.

Bis zu 40 Prozent des Verkehrs in größeren Städten gehen auf Parkplatzsuchen zurück. Das verstopft den Stadtkern und kostet Zeit und Nerven. Neue Technologien können für Entlastung sorgen, beispielsweise auf Basis des IoT. Mit Sensoren ausgestattete Parkplätze kommunizieren über ein Funknetz an eine Zentrale, wenn sie frei sind. Diese Information wird unmittelbar an Navigationsdienste übermittelt, die den Nutzer wiederum auf den freien Parkplatz in seiner direkten Nähe aufmerksam machen. Intelligentes Parkraummanagement ist eine von vielen Lösungen in der Smart City.

Sicheres, effizientes und reichweitenstarkes LoRaWAN®

Die Grundlage dafür bieten LoRaWAN® (Long Range Wide Area Network), IoT-Sensoren sowie eine Plattform zur Datenauswertung. Die Funktechnik basiert auf dem offenen Industriestandard der LoRa Alliance®, der weltweit mehr als 600 Technologieunternehmen angehören. Das Funknetz ist strahlungsarm, energieffizient und hat eine Reichweite von mehr als 10 km, so dass Millionen „Dinge“ Informationen zu Umweltzuständen an eine Auswertungsplattform senden können.

Ein Vorteil dabei ist die niedrige Übertragungsrate, mit der IoT-Sensoren funken. Da das Netz zudem Gebäude gut durchdringt, ist es innerhalb von Räumen und Kellern verfügbar. Ein weiteres Plus ist die doppelte Datenverschlüsselung – dadurch bietet LoRaWAN® den höchsten Sicherheitsstandard unter den Low- Power-WAN-Infrastrukturen. Netzikon, eine Tochtergesellschaft des Systemintegrators telent GmbH – ein Unternehmen der euromicron Gruppe, errichtet und betreibt ein solches öffentliches Funknetz.

IoT-Anwendungen für mehr Nachhaltigkeit

Die Anwendungsszenarien in der Smart City sind vielseitig. Müllbehälter melden mithilfe von Sensoren und dem LoRaWAN® -Netz ihren genauen Füllstand an den städtischen Entsorgungsbetrieb, der die Behälter über entsprechend angepasste Routen bedarfsgerecht leeren kann. Die Entsorgungsfahrzeuge fahren dabei nur die vollen Tonnen an, entlasten so den Straßenverkehr und sparen CO2-Emissionen ein.

Mit den smarten Trackern können außerdem Fahrzeuge lokalisiert und vor Diebstahl geschützt, sowie Straßenlaternen nach Verkehrsaufkommen und Witterung einzeln gesteuert und Energiekosten gesenkt werden. Mit IoT-Lösungen für Facility Management verwalten und überwachen Kommunen einzelne Objekte bis hin zu großflächigen Gebäudekomplexen. Wieviel Energie kommunale Gebäude verbrauchen, lässt sich wiederum mit intelligenten Wasser-, Strom- und Gaszählern per Fernauslese überwachen. Auch hier liefern Sensoren transparente Verbrauchsdaten. An Bauwerken, wie Brücken, sorgen die Tracker dafür, dass Bauämter Mängel frühzeitig bemerken und größeren bzw. kostspieligen Reparaturen vorbeugen können.

Individuell gebündelte Live-Daten

Kommunen sollten ihre Digitalisierung zielgerichtet gestalten und sich auf ihre Bedürfnisse fokussieren, denn das Konzept für eine Smart City variiert je nach Entwicklungsstand, Ressourcen und Anforderungen. Um digitalisierte Prozesse zu optimieren, bedarf es neben Sensoren und Funknetz einer Plattform, die Sensoren, Applikationen miteinander verbindet und sicherstellt, dass Ende-zu-Ende-Kommunikation, Asset Tracking, Smart Parking oder Smart Waste genau auf die Bedürfnisse der Kommune angepasst werden können.

Die Plattform kann je nach Einstellung der Nutzer unterschiedliche Alarme auslösen. IoT-Plattformen, z. B. evalorIQ von telent, bündeln alle wichtigen Messwerte und Daten und bilden sie in Dashboards mit Live-Daten und Anlagenprozessbildern ab. Zahlreiche Evaluationswerkzeuge steigern die Transparenz von Abläufen und ermöglichen so entscheidende Rückschlüsse. Prozesse jeglicher Art können auf diese Weise bestmöglich optimiert und neue digitale Services entwickelt werden.
Autor: Giuseppe D‘Amicis – Head of Marketing bei der telent GmbH – ein Unternehmen der euromicron Gruppe

Weitere Informationen unter:
www.telent.de
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