Die Europäische Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung beweist sich erneut als größte Fort- und Weiterbildungsveranstaltung der Branche. Seit nunmehr 30 Jahren ist die denkmal der zentrale Treffpunkt für die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit dem Erhalt des Kulturerbes. Mit fünf inhaltlichen Säulen setzt sich die denkmal vom 7. bis 9. November 2024 intensiv mit aktuellen Fragestellungen auseinander und liefert wertvolle Impulse.
In wenigen Tagen startet die denkmal in ihre Jubiläumsausgabe. Auch nach 30 Jahren vollem Einsatz für das Kulturerbe treibt die Europäische Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung den Diskurs voran und baut in diesem Jahr gleich auf fünf inhaltlichen Säulen. Diese strukturieren das umfangreiche Fachprogramm und finden sich an vielen Ständen in der Ausstellung.
Bauen im Bestand
Umbauen, Anpassen, Wiederverwenden – das sind die Schlagworte dieser inhaltlichen Säule. Im und um den Bestand zu bauen wird nicht zuletzt aufgrund von Aspekten der Nachhaltigkeit immer relevanter, es erhält und steigert den Wert bestehender Gebäude. Bestehendes neu zu denken – dazu will auch der Verband Bauen im Bestand anregen und zielgerichtet und wegweisend entscheidende Fortschritte und Marktstandards für den Bestand zu gewährleisten.
„Das Prinzip Reparatur – Eine Revision nach 30 Jahren“ ist der Titel des Symposiums, das der Dachverband der Restauratoren im Handwerk e.V. zusammen mit der Vereinigung der Denkmalfachämter in den Ländern (VDL) organisiert. Auch hier wird es um die Überwindung von Obsoleszenz gehen und welche zentrale Rolle handwerkliche Praktiken dabei spielen. Unter den Referenten sind der VDL- Vorsitzende Prof. Dr. Markus Harzenetter, die Bauforscherin und Architektin Prof. Dr.-Ing. Uta Hassler, die Vorsitzende des Dachverbands Restauratoren im Handwerk e.V. Heike Notz sowie der Kunst- und Architekturhistoriker Prof. Dr. Leo Schmidt.
Denkmalvermittlung und baukulturelle Bildung
Wie gelingt der Generationenwechsel in der Denkmalpflege? Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK) will mit seinem Fachprogramm-Beitrag Wege in die Branche aufzeigen. Ganz praktisch werden zudem Wissen und Fähigkeiten für eine erfolgreiche Denkmalrevitalisierung in einem sogenannten „Hackathon“ von der DenkMalNachhaltig GmbH gesammelt und eine Rettungsperspektive für ein Denkmal ganzheitlich diskutiert.
Best Practice-Beispiele für erfolgreiche Denkmalvermittlung und handwerkliche Spitzenleistungen werden während der denkmal ausgezeichnet – etwa mit dem Sächsischen Denkmalpflegepreis, dem Peter-Parler-Preis für Steinmetze und Steinbildhauer in der Denkmalpflege oder mit den begehrten denkmal-Goldmedaillen.
Digitalisierung in der Denkmalpflege und Restaurierung
Die digitale Transformation ist im vollen Gange und auch der Denkmalschutz profitiert von ihr. Techniken wie Robotik und Künstliche Intelligenz verändern die Arbeit mit dem baukulturellen Erbe. Die Aussteller der denkmal geben einen Einblick, wie sich diese Änderung in der Praxis darstellt. So zeigt etwa die Novosan AG eine Laserclean-Methode, die altes Mauerwerk von Verschmutzungen befreit und das CO2– neutral, ohne Chemie und ohne weitere Schäden. Auch in der Dokumentation von höchst individuellen Bausubstanzen kommen neue Technologien zum Einsatz. Die fokus GmbH Leipzig bietet zusammen mit 13 Mitausstellern an einem großen Gemeinschaftsstand einen Überblick über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.
Gebündelt werden die Themen Digitalisierung und Technologien für die Denkmalpflege im Innovationsforum. Hier zeigen Workshops und Fachvorträge, wie Robotik und künstliche Intelligenz die Arbeit mit dem baukulturellen Erbe unterstützen können – etwa durch verbesserte Brandfrüherkennung, Schadenserkennung sowie virtuelle Rekonstruktion. Das Forum wird damit ein zentraler Anlaufpunkt für die Bereiche Forschung und Innovation in der Denkmalpflege.
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