Nicht nur ökologisch und ökonomisch, sondern auch konstruktiv und städtebaulich gibt es für Holz schlagende Argumente. Daher wundert es nicht, dass der ökologische Baustoff gerade in Zeiten des energetischen Bewusstseins eine Renaissance erlebt. Öffentliche Beschaffung kann einen enormen Einfluss auf Trends in der Produktion und im Konsum haben, wenn sich die Beschaffer ihrer Verantwortung als Großkonsument bewusst werden.

Zahlreiche Hersteller versprechen haltbares Holz. Oftmals gehen dabei aber die typischen Eigenschaften verloren. Während thermisch behandeltes Holz z.B. an Festigkeit einbüßt, ist bei den Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe (WPC) zum Teil der Plastikanteil höher als der Holzanteil – die Nachhaltigkeit also kaum noch gegeben. Ein vielversprechender Ansatz kommt aus Norwegen: Kebony veredelt Hölzer wie z.B. Kiefer und schafft somit ein besonders haltbares Holzprodukt. Der eingesetzte Bioalkohol durchtränkt die Zellwände und vernetzt sich mit dem Gewebe – so erreicht das Holz eine extrem hohe Dauerhaftigkeit (Klasse 1). Diese Haltbarkeit wird ohne chemische Zusätze erreicht, was durch das Öko-Gütesiegel „Schwan“ (dem Skandinavischen Pendant zur „Blume“ in der EU) dokumentiert wird. Kebony ist zudem FSC®-zertifiziert und entspricht damit den Beschaffungsrichtlinien. Das Produktprogramm bietet u.a. Terrassendielen, Fassadenelemente und Fensterkanteln.

Referenzen in Deutschland

Immer mehr Kommunen setzen auf das nachhaltige Holz: So hat das Naturerlebnisbad MuRheNa einen Bodenbelag aus Kebony bekommen. Das Holz wurde vor allem aufgrund der Lebensdauer und des geringen Pflegeaufwands ausgewählt. Für drei Kaiserbäder auf der Insel Usedom wurden entlang der Strandpromenade insgesamt fünf Strandabgänge erneuert (Siehe Bilder). Die überzeugende Rutschklassen R12/B spielten für die intensiv genutzten Wege ebenfalls eine Rolle. Ebenfalls auf Usedom bekam ein Kindergarten eine Spielfläche aus Kebony. Ungiftig, im Sommer nicht zu heiß und 30 Jahre Garantie – dieses waren die wesentlichen Kriterien bei der Auswahl. Zudem ist das Holz leicht mit Wasser zu reinigen und benötigt keine zusätzlichen Holzpflegemittel.

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