Für die Kommunikation von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) galt der TETRA-Standard (Terrestrial Trunked Radio) lange als das Nonplusultra. Doch inzwischen kommen auch bei Feuerwehren, Rettungskräften, Polizei und kommunalen Unternehmen immer öfter Breitbandlösungen zum Einsatz. Naht das Ende von klassischen Funkverbindungen?

Der entscheidende Wandel vollzog sich in den 1990er Jahren: Die Mobilfunknetze wurden digital und erlaubten es, nicht nur Sprache, sondern auch Bilder, Dokumente und Videos zu übertragen. Diese multimedialen Möglichkeiten schufen völlig neue Einsatzgebiete für mobile Endgeräte. Auch für Behörden und kommunale Unternehmen wurden sie damit immer interessanter.

Den Einstieg erleichterten ihnen spezielle Funktionalitäten und die Übernahmen der von Funkgeräten bekannten Bedienung. So verfügen die neuen, besonders robusten, Smartphones und Tablets von pei tel über eine seitliche PTT-Taste (Push-to-Talk), die gedrückt gehalten werden muss, um zu sprechen. Die Vorteile der Modelle PT-B800, PT-C600 und PT-Q810 liegen in der Nutzung der vorhandenen Mobilfunknetze, die eine hohe Verfügbarkeit bei geringen Kosten gewährleisten, erweiterten Anwenderfunktionen sowie der Anschlussmöglichkeit für externe Geräte wie einen Drucker oder Scanner. Ferner können die Smartphones und Tablets einfach über die Luft eingerichtet, konfiguriert und verwaltet werden.

Dass es nicht immer eine Entscheidung für eine Breitbandlösung oder eine klassische Funkverbindung sein muss, sondern auch eine Kombination aus beidem sein kann, zeigt aktuell die Anwendung WAVE PTX von Motorola Solutions. Sie ermöglicht eine einheitliche Kommunikation zwischen verschiedenen Geräten in beliebigen Netzen. Die Lösung besteht aus einem Dienst für Funkgeräte, einer App für Smartphones und Tablets sowie einem Verwaltungsportal zur Steuerung. Der wesentliche Vorteil besteht darin, dass einerseits weiterhin auf Funkgeräte zurückgegriffen werden kann, ohne andererseits auf die multimedialen Möglichkeiten eines Smartphones oder Tablets verzichten zu müssen.

Einsatzgebiet entscheidend

Breitbandlösungen werden zunehmend auch von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben eingesetzt. Dies liegt neben der guten Netzabdeckung und der bereits vorhandenen Infrastruktur der Mobilfunknetze vor allem an den vielfältigen, über die Sprachkommunikation hinausgehenden, Möglichkeiten. Klassische Funkverbindungen bleiben in bestimmten Fällen dennoch die erste Wahl. Denn nicht jedes Einsatzgebiet erfordert das Versenden von Bildern, Dokumenten oder Videos. In manchen Fällen kommt es weiterhin auf die Sprachübertragung und ein möglichst hohes Maß an Sicherheit an. Die strikte Trennung von Breitbandlösungen und klassischen Funkverbindungen gehört allerdings der Vergangenheit an. Behörden und kommunalen Unternehmen eröffnen sich damit völlig neue Anwendungsmöglichkeiten. Für sie markiert der Siegeszug der Breitbandlösungen den Beginn einer neuen Ära.

Weitere Informationen unter:
www.peitel.com
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