Für eine erfolgreiche Verkehrswende ist der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur in Städten und Gemeinden unumgänglich. Doch wie kann hier eine bedarfsgerechte Planung erfolgen?

Die Plattform „Radverkehr in Deutschland“ – kurz „RiDE“, bietet dafür eine Lösung. Die vielen hunderttausend Teilnehmenden weltgrößten jährlichen Fahrradkampagne STADTRADELN, ausgerichtet vom Städtenetzwerk Klima- Bündnis, können mithilfe einer App ihre gefahrenen Strecken aufzeichnen. Diese werden wissenschaftlich ausgewertet und teilnehmenden Kommunen auf RiDE zur Verfügung gestellt. Die Stadt Münster, die seit 2020 am STADTRADELN teilnimmt, hat bereits mit den Daten gearbeitet.

„Uns steht als Stadtverwaltung erstmals ein flächenhaftes Abbild zum Radverkehrsgeschehen zur Verfügung“, sagt Malte Konrad vom Fahrradbüro. Neben Angaben zu Verkehrsmengen könne die Stadt Münster Erkenntnisse aus den dargestellten Geschwindigkeiten ziehen. Die RiDE-Daten sind beispielsweise in die Erarbeitung des sogenannten Fahrradnetzes 2.0 eingeflossen.

Um dem Bedarf der Kommunen zu begegnen, unterstützt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) die Weiterentwicklung des RiDE-Portals im Rahmen des Projektes MoveOn. Dank der Förderung des BMDV erhalten Kommunen in den Jahren 2022 bis 2024 ihre Heatmaps sowie Geschwindigkeits- und Verkehrsmengenkarten kostenfrei. Die aufschlussreichen Anwendungsfälle Wartezeiten und Quelle-Ziel-Beziehungen sind zudem preisreduziert erhältlich.

Voraussetzung zum Erhalt der Daten ist eine Teilnahme am STADTRADELN. Die Anmeldung zur Kampagne ist noch bis Anfang September geöffnet. Ab Oktober stehen die RiDE-Daten zur Verfügung.

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