Deutschland hat großen Nachholbedarf in Sachen Barrierefreiheit. Millionen von Menschen werden weiterhin benachteiligt – teils, weil Barrierefreiheit falsch verstanden wird. Neue Gesetze sowie der wachsende Druck aus der Bevölkerung erfordern, dass Behörden und Unternehmen jetzt handeln.
Zu den ca. 8 Millionen Deutschen mit einer anerkannten Schwerbehinderung in Deutschland kommen viele weitere Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Behörden und Unternehmen benötigen also nicht nur offensichtliche Dinge wie Rollstuhlrampen, um barrierefrei zu werden, sondern auch Hilfestellungen, an die selten gedacht wird. Viele Menschen mit Hörbeeinträchtigungen meiden etwa Fahrten mit Aufzügen, da sie im Notfall nicht mit der Außenwelt kommunizieren können – obwohl gerade ältere Menschen, die schlecht oder gar nicht hören können, von Aufzügen besonders profitieren würden.
Um hier Abhilfe zu schaffen, hat das Unternehmen Telegärtner Elektronik einen visuellen Notruf entwickelt, mit dem Aufzugnutzer über das Display ihres Smartphones mit der Notrufzentrale kommunizieren können, ohne dass dafür eine Internetverbindung oder App nötig ist. Entsprechend leicht lässt sich die Lösung nachrüsten.
Darüber hinaus muss vielerorts auch das digitale Angebot überdacht werden. Denn bereits vor einem Jahr traten EU-Regeln zur Barrierefreiheit in Kraft, die sicherstellen sollen, dass auch Produkte und Dienstleistungen wie der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Bankdienstleistungen, Computern, Fernsehern, E-Books und Online-Shops barrierefrei werden. Unternehmen und Behörden haben noch zwei Jahre Zeit, um ihre Angebote anzupassen. Jedoch können viele Menschen nicht solange warten. Es muss dringend gehandelt werden.
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