Im Kreis Neuwied, zu dem auch die Verbandsgemeinde Bad Hönningen gehört, werden derzeit laut Zeitungsberichten pro Woche rund 100 neue Flüchtlinge registriert. Allein in diesem Jahr konnten mehr als 2.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, die überwiegende Mehrheit floh aus den Kriegsgebieten in der Ukraine. „Das sind mehr Schutzsuchende, als im gesamten Jahr 2015 zu uns gekommen sind“, macht Landrat Achim Hallerbach klar. Was die Menschen zuallererst brauchen, ist ein geschütztes Heim, eine Unterkunft in der sie Ruhe finden und sich geborgen fühlen können. Darum hat Bad Hönningen nicht nur alle Hebel in Bewegung gesetzt, um private Unterkünfte zu akquirieren, sondern auch schnell für neu gebauten Wohnraum gesorgt: Ende Juli realisierte FAGSI im Zentrum der Stadt eine Unterkunft für rund 70 Menschen. Die Bauzeit betrug nur 3 ½ Wochen.

Verantwortung für Menschen auf der Flucht

Die hohe Zahl an Asyl- und Schutzsuchenden, die vor Krieg, Verfolgung und Not aus ihrer Heimat geflüchtet sind, stellt Europa vor große Herausforderungen. Über 100 Mio. Menschen – so schätzt das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR – sind derzeit weltweit auf der Flucht. Deutschland schultert dabei im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten einen überproportionalen Anteil, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz berichtet.

Der anhaltende Zustrom von Geflüchteten ist ein enormer Kraftakt, den viele Städte und Gemeinden nun schon seit einigen Jahren stemmen müssen und dem sie sich ganz individuell stellen: So hat die Verbandsgemeinde Bad Hönningen bereits seit der letzten „Flüchtlings-Welle“ im Jahr 2015 eine offizielle Organisatorin berufen, die sich um die Flüchtlingskoordination in der Verbandsgemeinde kümmert und sich außerdem für die Belange der vielen Helferinnen und Helfer in der Flüchtlingsarbeit einsetzt. Gemeinsam mit den Ehrenamtlichen konnte so ein starkes Netzwerk aufgebaut werden, das von Willkommenskultur nicht nur redet, sondern sie aktiv leben möchte.

Dazu gehört zuallererst, dass die Schutzsuchenden schnell eine Bleibe finden, in der sie die erste Zeit unterkommen können, um dann – je nach Situation – auch auf lange Sicht erfolgreich in unsere Gesellschaft integriert zu werden. „Die angespannte Lage am Wohnungsmarkt hat uns bei steigenden Flüchtlingszahlen in die Verantwortung und Pflicht genommen, Wohnraum für Geflüchtete zu schaffen,“ erklärt Bettina Sauer vom Bauamt der Verbandsgemeinde Bad Hönningen. „Da die bestehenden Turnhallen dem Schul- und Breitensport weiterhin zur Verfügung stehen sollen, haben wir uns für die schnelle Bauweise mit Raumcontainern entschieden. Das Nutzungskonzept sieht eine Dauer bis Ende Mai 2024 vor. Sicherlich bleibt es aber abzuwarten, wie sich die weltweite Flüchtlingssituation, insbesondere die Lage in der Ukraine entwickelt. Unser besonderer Dank gilt der Firma Aldi, die uns ihr Firmengelände als Aufstellort zur Verfügung gestellt hat.“

Platz für 70 Schutzsuchende mitten in der Stadt

Auf dem Firmengelände einer Supermarktkette an der Sprudelstraße in Bad Hönningen hat FAGSI Ende Juli 2022 eine 790 qm große Container- Wohnanlage für rund 70 Menschen errichtet. Das Gebäude ist vorerst für eine Standzeit von zwei Jahren konzipiert.

Die 55 Meter lange, eingeschossige Anlage setzt sich aus 45 Containern zusammen und konnte in nur 3 ½ Wochen aufgebaut werden. So stillt sie schnell und unkompliziert den dringenden Bedarf an Wohnraum für Einzelpersonen ebenso wie für geflüchtete Familien. Die insgesamt 21 Zimmer, jeweils 16,5 qm groß, können bei Bedarf über Türen miteinander zu größeren Einheiten verbunden werden und damit auch kleineren Gruppen und Familien ein gemeinsames Wohnen ermöglichen. Sanitäre Anlagen mit Duschen und WCs befinden sich als getrennt gemeinschaftlich genutzte Bereiche in der Gebäudemitte. In zwei voll ausgestatteten Küchen kann selbst gekocht werden, zum Essen und Verweilen steht den Bewohnern ein fast 70 qm großer stützenfreier Aufenthaltsraum zur Verfügung. Ausreichend Waschmaschinen und Trockner sind in einem Wäscheraum ebenfalls vorhanden.

Ergänzt wird das Raumprogramm durch Büroräume für Hausmeister und Security sowie Technik-, Lager- und Abstellräume. Das Bauwerk ist funktional gestaltet, um die Möblierung kümmerte sich FAGSI ebenfalls. Geheizt wird mittels Elektro-Konvektionswandöfen, die Leitungen für Zu- und Abwasser waren auf dem Grundstück bereits vorhanden und konnten problemlos angefahren werden.

Handeln, wenn es schnell gehen muss

Die Wohnunterkunft in Bad Hönningen zeigt: Mit Containern zu bauen, geht wirtschaftlich und schnell. Mit dem standardisierten Planraster des FAGSI-Systems lassen sich höchst effiziente Gebäude realisieren, die in kürzester Zeit verfügbar und bezugsfertig sind. Besonderen Wert legt FAGSI dabei auf Qualität „Made in Germany“ und die Verwendung gütegeprüfter Materialien. Diese sorgen für ein angenehmes Raumklima und halten zudem alle gesetzlichen Vorgaben bezüglich des Brand- und Wärmeschutzes ein.

„Schnell ein geeignetes Grundstück zu finden, das in zentraler Lage eine fußläufige Erreichbarkeit von Einzelhandel und ÖPNV bot, war bereits eine große Herausforderung“, erinnert sich Bettina Sauer. „FAGSI war im Rahmen des Vergabeverfahrens für das Bauvorhaben nicht nur der wirtschaftlichste Anbieter sondern konnte vor allem auch den von uns vorgegebenen Zeitrahmen für die Realisierung garantieren. Und das war in dieser Situation eine der wichtigsten Maximen.“

Drei Baureihen – für jede Anforderung und immer nachhaltig

Damit Vielfalt auch mit Containern möglich ist und auf jede Gebäudeanforderung individuell eingegangen werden kann, bietet FAGSI für die Realisierung der Bauprojekte Container unterschiedlicher, ausgereifter und bewährter Baureihen an. Drei verschiedene Produktlinien reagieren auf ganz unterschiedliche Ansprüche und Einsatzmöglichkeiten: Vom energieeffizienten Container ProENERGY, der speziell für Standzeiten von über zwei Jahren entwickelt wurde, über den bewährten ProBASIC bis hin zur wirtschaftlichen Standardlösung ProECO. Außerdem hat FAGSI die neue Mietserie ProCOMFORT entwickelt. Sie vereint das Beste aus zwei Welten: den Komfort und die Attraktivität eines auf eine dauerhafte Nutzung ausgelegten Modulgebäudes mit der Flexibilität des Mietsystems.

Mit maximaler Robustheit, Langlebigkeit und Werthaltigkeit überzeugen alle Baureihen, sodass Standzeiten von mehreren Jahren durchaus üblich sind. Und sollten die Container nach zahlreichen Nutzungszyklen nicht mehr vermietet bzw. in neuen Gebäuden eingesetzt werden können, werden sie nahezu vollständig recycelt. So ist auch bei Gebäuden auf Zeit Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus hinweg gewährleistet.

Weitere Informationen unter:
www.fagsi.com
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